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Verkehr
10.01.2018

Lärmproblem in Elchingen: Nur am Mittleren Ring ist es noch lauter

Viel Verkehr: Am Elchinger Kreuz sind jeden Tag rund 130.000 Fahrzeuge unterwegs. Für Anwohner bedeutet das vor allem eines: Lärm.
Foto: Andreas Brücken

Am Autobahnkreuz Ulm/Elchingen sind täglich rund 130.000 Fahrzeuge unterwegs. Nun soll ein riesiger Lärmschutzwall aufgeschüttet werden. Anwohner wehren sich.

Johann Wuchenauer ist sichtlich stolz auf sein Eigenheim in Elchingen im Landkreis Neu-Ulm. Der 71-Jährige hat nicht nur über die Dächer von Elchingen und bis zur Donau eine wunderbare Sicht, bei schönem Wetter sieht er sogar bis in die Alpen. Nur eines stört seine Idylle ganz massiv: der stete Lärm des naheliegenden Autobahnkreuzes Ulm/Elchingen.

Rund 130.000 Fahrzeuge bewegen sich hier täglich. Das hat der Münchner Lärmgutachter Alfons Schmalzbauer berechnet und den Verkehrsknotenpunkt sogar zum zweiten Bayerischen „Lärmspot“ erklärt. Mit den gemessenen Werten von bis zu 73 Dezibel sei es nur noch am Mittleren Ring in München lauter, sagt der Fachmann. Was sich in technischen Werten nüchtern und sachlich darstellt, bedeutet für Wuchenauer besonders in den Sommermonaten schlaflose Nächte. Denn bei offenem Fenster zu schlafen hätte er schon lange nicht mehr gekonnt, erzählt er.

Doch das sei nicht immer so gewesen. Als er vor etwa 30 Jahren sein Haus an den Hang gebaut hat, freute er sich noch, den Sonnenaufgang in seinem Schlafzimmer zu genießen. Doch mit den Jahren nahm der Verkehr immer mehr zu. Hinzu kämen Hobbyrennfahrer mit Sportauspuff und Biker mit knatternden Motorrädern, die in der Nacht die freie Autobahn zum Rasen nutzen und ihn immer wieder aus dem Schlaf reißen. Tagsüber ist das Rauschen der Lastwagen, die wie an einer Perlenkette aufgereiht über die beiden Autobahnen ziehen, ohnehin immer zu hören.

Es soll ein 20 Meter hoher Wall aufgeschüttet werden

Hoffnung auf etwas mehr Ruhe setzten die Elchinger Bürger bislang auf den sechsspurigen Ausbau der A8 und die damit verbundenen Lärmschutzmaßnahmen. Dass die Straße dringend verbreitert werden muss, will in Elchingen wohl kaum jemand bezweifeln. Doch seit die Pläne vor etwa zwei Jahren vorgestellt wurden, herrscht in der sonst so ruhigen Gemeinde große Aufregung: Soll hier doch ein bis zu 20 Meter hoher Wall aufgeschüttet werden. Eine Vorstellung, bei der Wuchenauer schon mal mit etwas Ironie an einen Skilift am Nordhang des „Autobahnberges“ denken möchte, wie er sagt. Doch bei der Aussicht, tausende Lastwagen zu erleben, die in den kommenden Jahren durch den Ort fahren, um die Erdmassen für den „Monsterwall“, wie ihn Wuchenauer nennt, heranzukarren, vergeht dem sonst so humorvollen Mann das Lachen. Zudem soll das Millionenprojekt nach Berechnungen des Lärmschutzgutachters Schmalzbauer den angestrebten Effekt gar nicht erzielen: „Der Schall kann über die Böschung abweichen.“ Schmalzbauers Alternative heißt „Wand auf Wall“ und bedeutet, dass auf einem wesentlich kleineren Wall eine Mauer aufgesetzt wird. Der Vorteil sei neben einer besseren Abschirmung auch der geringere Flächenverbrauch. Rund 40 Hektar sind für den insgesamt 1,1 Kilometer langen Ausbau der A8 vorgesehen.

Für viele Bürger in Elchingen ist das alles eine Zumutung. Sie wollen sich nun nicht nur gegen den riesigen Lärmschutzwall wehren, sondern auch gegen den Ausbau und die Erweiterung der Rastplätze der A8 sowie gegen die Schließung einer Unterführung zwischen Thalfingen und Seligweiler. Um mit vereinten Kräften gegen die Pläne der Autobahndirektion zu kämpfen hat sich jüngst eine Bürgerinitiative formiert. Rund 100 Mitstreiter haben sich schon zur Gründungsversammlung eingetragen und ihre Einwände gegen die Baumaßnahmen der zuständigen Dienststelle in Kempten vorgetragen. Der Unmut gegen die Planungsbehörden ist nach Ansicht von Wuchenauer, der sich der Bürgerinitiative angeschlossen hat, gewachsen. „Wir fühlen uns von den Politikern mit unseren Anliegen im Stich gelassen“, sagt er. Seiner Ansicht nach würden sich die Behörden, die mit der Planung des Autobahnausbaus beschäftigt sind, nicht um die Belange der Anwohner kümmern, sondern verstecken sich hinter Gesetzen und Verordnungen.

Johann Wuchenauer leidet unter dem Lärm der Autobahn.
Foto: Andreas Brücken

"Wir schauen dem Volks aufs Maul, reden ihm aber nicht nach dem Mund"

Der stellvertretende Leiter der Baubehörde, die die Einwände bearbeitet, will diesen Vorwurf an sich und seine Kollegen, so nicht stehen lassen: Dass die Bürger das Gehör einer Behörde finden, sei ein Grundsatz des Rechtsstaates, betont Leo Weiß. Das gelte auch, wenn die Entscheidung nicht im Sinne der betroffenen Menschen sein sollte, ergänzt Weiß und zitiert den verstorbenen Franz-Josef Strauß: „Wir schauen dem Volk aufs Maul, reden ihm aber nicht nach dem Mund.“

Derzeit werden die Forderungen der Elchinger Bürger vom Vorhabensträger, der Dienststelle in Kempten, geprüft und anschließend an die Regierung von Schwaben weitergereicht, die mit einem Erörterungstermin dazu Stellung beziehen wird. Neben dem wirtschaftlichen Blickwinkel soll dann auch der Lärmschutz für Anwohner ein Kriterium sein, erklärt Karl-Heinz Mayer, Pressesprecher der Regierung. Auch der Bund Naturschutz sei daran beteiligt. Dass sich die Anliegen der Elchinger Bürgerinitiative in der Planung wiederfinden, kann er jedoch nicht versprechen: „Wir sind ausschließlich nur den Gesetzen verpflichtet und leisten keine Dienste für Autobahnfreunde oder den Ausbaugegnern.“

Im Elchinger Rathaus will man aber nicht nur mit Fakten argumentieren. Bürgermeister Joachim Eisenkolb wies auf die zahlreichen Einwendungen hin, die nun auf den Schreibtischen der Amtsstuben liegen. „Den Worten müssen nun Emotionen folgen“, sagt er. Schließlich wolle man den Verantwortlichen in Augsburg zeigen, dass es sich hier um Menschen handelt, die schon lange unter dem Lärm der Autobahn leiden müssten.

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