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Forschung: Vier Hochschulen, ein Konzept

Forschung

Vier Hochschulen, ein Konzept

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    W. Heubisch
    W. Heubisch

    München Die Universität Augsburg und die drei Fachhochschulen in Augsburg, Kempten und Neu-Ulm wollen sich besser vernetzen, um Schwaben als Forschungsregion auf den Feldern „Ressourceneffizienz“ und „Gesundheitsmanagement“ voranzubringen. Unterstützt werden sie dabei von den schwäbischen CSU-Abgeordneten um Ex-Landwirtschaftsminister Josef Miller und Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch (FDP). Rund 39 Millionen Euro sollen für die beiden Projekte vom Freistaat bereitgestellt werden. Nur wann es Geld gibt, steht noch nicht fest.

    Für den Präsidenten der Universität Augsburg, Alois Loidl, gab es, wie er sagt, drei voneinander unabhängige Ereignisse, die ihn und seine Kollegen dazu brachten, aktiv zu werden: Die bayerischen Unis außerhalb Münchens waren bei der Exzellenzinitiative zuletzt leer ausgegangen, was dokumentierte, dass man in der Forschung nicht wirklich vorne dabei ist. Mit der Katastrophe von Fukushima und der Energiewende rückte die Frage nach zukunftsfähigen Materialien und ressourcenschonenden Technologien in den Fokus – ein Gebiet auf dem Augsburg (Stichwort: Kohlefaser) viel zu bieten habe. Und im Streit um den Zukunftsrat der Staatsregierung war plötzlich wieder von Forschungsförderung als Instrument der Strukturpolitik die Rede – zunächst freilich nur für Niederbayern, wo der Protest gegen den Zukunftsrat am lautesten war.

    „Ich habe mich gefragt, wo bleibt da Schwaben?“, sagt Loidl. Damit stieß er im Ministerium wie auch bei seinen Kollegen auf offene Ohren. In kurzer Zeit arbeitete er mit den FH-Chefs Uta M. Feser (Neu-Ulm), Robert F. Schmidt (Kempten) und Hans-Eberhard Schurk (Augsburg) ein Konzept aus. Darin sollen Schwerpunkte der vier Hochschulen verzahnt und Aktivitäten zugleich mit anderen Einrichtungen (Fraunhofer-Institut, Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt, Innovationspark und Klinikum Augsburg) verknüpft werden. In dieser Vernetzung liege für Forschung und Wirtschaft der Region ein „einmaliger Mehrwert“. Gleichzeitig eröffnet das Konzept auch besonders guten FH-Absolventen die Möglichkeit, künftig an der Uni Augsburg zu promovieren.

    Jetzt wird über die Finanzierung des 39-Millionen-Euro-Konzepts verhandelt. Heubisch verspricht: „Ich kämpfe dafür, möglichst viel davon im Lauf der nächsten Jahre in den Haushalt zu bringen.“

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