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Wiesn 2011: Oktoberfest-Wochenende mit Pfefferspray und Regen

Wiesn 2011

Oktoberfest-Wochenende mit Pfefferspray und Regen

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    Mistwetter: Trachtenkinder im Bollerwagen begleiten den Trachten- und Schützenzug anlässlich des 178. Oktoberfests.
    Mistwetter: Trachtenkinder im Bollerwagen begleiten den Trachten- und Schützenzug anlässlich des 178. Oktoberfests. Foto: dpa

    Nach dem rekordverdächtigen Andrang auf das Oktoberfest am Samstag ging der Sonntag eher mit einer Flaute weiter. Schuld daran ist das wetterbedingte Wechselbad von Sonnenschein und warmen Temperaturen zu Regen und herbstliche Kühle. Deshalb blieb nach ersten Schätzungen die Besucherzahl des ersten Wochenendes unter einer Million. In Anlehnung an diese Tendenz ging auch der Bierkonsum zurück, denn es wurden weniger als eine Million Maß verkauft.

    Unbekannter versprüht Pfefferspray - 20 Verletzte

    Doch obwohl die Millionengrenze nicht geknackt wurde, hatte die Polizei alle Hände voll zu tun. Am Samstag nämlich hatte ein Unbekannter in einem Festzelt Pfefferspray versprüht. Dadurch wurden 20 Menschen verletzt. Bisher konnte der Täter noch nicht gefasst werden.

    Wie immer gab es auch erste Maßkrugschlägereien. Für eine 17-Jährige und einen 35-Jährigen ist die Wiesn deshalb heuer schon gelaufen: Sie bekamen ein Betretungsverbot. Bei den Streitigkeiten wurden mehrere Personen verletzt, zwei so schwer, dass sie ins Krankenhaus gebracht werden mussten. Auch die ersten Taschendiebe wurden gefasst.

    Italienerin beißt Polizeibeamten nach Streit um Taxi

    Am Samstagnachmittag kam es zu einem etwas skurrileren Fall. Eine 37-jährige Italienierin war am Rande des Oktoberfestes in ein Taxi gestiegen. Daraufhin zog die Italienerin der Münchnerin an den Haaren. Die Polizei kam hinzu und wurde ebenfalls von der Frau attackiert. Sie biss einem Beamten in den Unterarm, einen anderen bespuckte sie. Sie wurde in die Polizeizentrale mitgenommen. Eine Anzeige erwartet sie.

    Wiesn 2011 - Mehr Alkoholvergiftungen als letztes Jahr

    Für die Helfer der Sanitätsstation des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) blieb es am Sonntag eher ruhig. Dafür mussten sie am Samstag rund 870 Patienten helfen, 100 mehr als im Vorjahr. 74 davon mussten wegen Alkoholvergiftung behandelt werden, im Vorjahr waren es 70. Die erste Bierleiche gab bereits es drei Stunden vor der offiziellen Eröffnung des Festes: Ein 20-jähriger Germeringer schaffte es nicht einmal ins Bierzelt, sondern brach schon beim Warten auf den Einlass zusammen.

    Wiesnchefin Weishäupl warnte vor dem "besorgniserregenden Trend", dass junge Besucher schon im Morgengrauen vor den Zelten vorglühen. "Es scheint auch schon Event zu sein, sich im Dunkeln auf der Theresienwiese zu treffen", sagte sie. "Wir haben hier eine Entwicklung, die man kontrollieren muss." Möglicherweise müsse die Öffnungszeit der Zelte am Wochenende doch wieder auf 10.00 Uhr verlegt werden. Seit einigen Jahren öffnen die Zelt dann schon um 9.00 Uhr - man hatte gehofft, damit den Andrang zu entzerren. dpa/AZ

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