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Wirtschaft: Das Logistikherz schlägt an der Autobahn

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Das Logistikherz schlägt an der Autobahn

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    Das Gewerbegebiet Acht300 bei Aichach, am Schnittpunkt von Autobahn und Bundesstraße, ist bei Logistikunternehmen begehrt. Norma ist schon seit 2015 am Standort, die DPD baut dort derzeit ein neues Paketzentrum.
    Das Gewerbegebiet Acht300 bei Aichach, am Schnittpunkt von Autobahn und Bundesstraße, ist bei Logistikunternehmen begehrt. Norma ist schon seit 2015 am Standort, die DPD baut dort derzeit ein neues Paketzentrum. Foto: Erich Echter

    Die Autobahn A8 ist die Hauptverkehrsader der Region. Die Achse zwischen Augsburg und München ist fast schon wieder so verstopft wie im Vorkriegszustand, der 2010 mit dem durchgängigen sechsstreifigen Ausbau beendet wurde. Der Schwerverkehr hat generell zugenommen und dazu kommt, dass sich auf den Gewerbeflächen an der A8 immer mehr Logistik-Unternehmen ausbreiten.

    Die Noerpel-Gruppe aus Ulm baut derzeit einen Speditionsstandort in Odelzhausen gleich hinter der Grenze von Aichach-Friedberg. Ab Ende des Jahres sollen dort 250 Mitarbeiter auf 12000 Quadratmetern mit 100 Verladetoren Waren umschlagen. Dort sei auch Platz für weiteres Wachstum, so das Unternehmen. Die Begründung für die Standortwahl: „Entlang der Achse Augsburg-München sehen wir ein immenses Wachstumspotenzial.“ Das sehen auch die Logistiker, die sich im Gewerbepark Acht300 der Kommunen Aichach und Dasing am Kreuzungspunkt von Autobahn und Bundesstraße ansiedeln. Von hier geht es nicht nur schnell nach Ost und West, sondern mittlerweile auch zunächst vierspurig und dann meist dreispurig Richtung Norden. Die Nachfrage nach Grundstücken auf dem Areal im Schnittpunkt der Wirtschaftsräume Augsburg, München und Ingolstadt ist hoch. Bis 2021 soll am Gallenbacher Berg alles verkauft sein. Verfügbar sind derzeit noch rund vier von insgesamt 28 Hektar Gewerbefläche.

    Neues Paketsortierzentrum des Deutschen Paketdienstes

    Der Deutsche Paketdienst (DPD) will dort mit seinem neuen Paketsortierzentrum Anfang 2020 starten. Rund 45 Millionen Euro investiert das Unternehmen und bebaut mit über 30000 Quadratmetern eine Fläche so groß wie vier Fußballfelder. Bis zu 93000 Pakete sollen hier künftig täglich umgeschlagen werden und 380 Mitarbeiter beschäftigt sein. Der E-Commerce boomt und das spürt auch der Paketdienst. Die Expansion stößt nicht nur auf Begeisterung: Insbesondere der Bund Naturschutz hat bereits mehrmals den Flächenverbrauch der Branche an den Beispielen Gallenbacher Berg und den Ansiedelungen der B17 südlich von Augsburg angeprangert.

    Nebenan liefert schon seit über vier Jahren das hochmoderne Logistikzentrum des Discounters Norma Lebensmittel und sogenannte Non-Food-Artikel an über 130 Filialen in Schwaben, Ober- und Niederbayern aus. Es war das erste Gebäude im interkommunalen Gewerbepark. In der 22000 Quadratmeter großen Logistikhalle sind auf über 4000 Quadratmetern Kühlhäuser integriert. Norma hat insgesamt rund 20 Millionen Euro investiert. Unter anderem auch in ein angedocktes Verwaltungsgebäude und hochmoderne Gebäude- und Logistiktechnik. Auf dem Dach erzeugen Solarmodule Strom und im Gebäude wird Energie gespart.

    Die Autobahn-Standorte von Noerpel, DPD und Norma haben eine Gemeinsamkeit. Sie ersetzen alle bestehende Lager in den Großstädten. Noerpel ist bislang im Münchner Stadtteil Moosach. Aufgrund der Innenstadtlage könne man dort nicht weiter expandieren, so die Gruppe. Der DPD-Neubau wird das bestehende Paketdepot im Augsburger Stadtteil Lechhausen ersetzen und auch das Norma-Lager ist von Lechhausen in den Gewerbepark Acht300 umgezogen.

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