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Wissenschaft
26.03.2019

Katzenhirn? Todtenweis? Experten erklären, woher schwäbische Ortsnamen kommen

Wie wurde aus „Werid“ der Ortsname Donauwörth? Solchen Fragen gehen Alois Dicklberger und Wolfgang Janka auf den Grund.
Foto: Sara Schmalfeldt

Für ein Pilotprojekt untersuchen zwei Wissenschaftler aus München insgesamt 4000 schwäbische Ortsnamen. Was sie damit vorhaben.

Wer in Schwaben unterwegs ist, stößt immer wieder auf gelbe Ortsschilder mit Namen, die man sich auf den ersten Blick nicht so richtig erklären kann. Was hat Leibi im Landkreis Neu-Ulm mit "Leib" zu tun? Und welche grausame Vergangenheit hat Todtenweis in Aichach-Friedberg?

Zwei, die sich ganz genau mit der Herkunft schwäbischer Ortsnamen auskennen, sind Wolfgang Janka und Alois Dicklberger. Die beiden Wissenschaftler untersuchen für die Kommission für Bayerische Landesgeschichte in München die Namen von 4000 Dörfern, Gemeinden und Städten in ganz Bayerisch-Schwaben. Die Ergebnisse tragen sie in einer Datenbank zusammen. In zwei Jahren soll diese auf bavarikon.de online gehen.

Wie schwäbische Ortsnamen historisch entstanden sind

Viele Ortsnamen entstehen nicht einfach so, sondern beruhen auf Geschichte oder Lage des Orts. Donauwörth zum Beispiel hatte für lange Zeit den Namen Werid, althochdeutsch für eine „Insel im Fluss“, bevor es im zwölften Jahrhundert zu Schwäbischwerde wurde.

Auch der Ort Kellmünz im Landkreis Neu-Ulm ist hat seinen Namen der Lage zu verdanken. Die Bezeichnung geht zurück auf das keltische Wort "Kalmantia". Es bedeutet "auf einer Anhöhe liegend". Forscher Janka zufolge gibt es in Schwaben nur wenige Ortsnamen, die Kelten hinterlassen haben.

Die meisten Siedlungen haben Germanen und Römer gegründet und benannt. So ist auch der Name des Ortes Kötz (Günzburg) romanischer Herkunft. Wie Janka berichtet, dachte man zunächst, dass die Gemeinde ihre Bezeichnung dem gleichnamigen Gewässer zu verdanken hat. Eine Siedlung namens "Kezzen" taucht jedoch schon vor dem Fluss in Schriftstücken auf. Wahrscheinlicher ist also, dass der Name auf das Lateinische "Catrianum" zurückgeht, übersetzt: Landgut des Catius.

Ein Großteil der Daten liegt bereits in Büchern vor

Eine ähnliche Geschichte hat auch Leibi im Landkreis Neu-Ulm. Eine Schenkungsnotiz aus dem 12. Jahrhundert brachte die Forscher hier auf die richtige Spur. Dort wird die Siedlung nämlich als "Libin" oder "Livvin" bezeichnet. Leibi hat seine Bezeichnung also einem Mann namens Livius zu verdanken hat, der an dieser Stelle in seinem Landgut residierte.

Janka und Dicklberger tragen ihre Informationen aus verschiedenen Quellen zusammen. Ein Großteil der Daten sind bereits in Büchern wie dem Historischen Ortsnamenbuch erfasst. Wer "Katzenhirn" oder "Leibi" googelt, kann schon jetzt einiges über die Herkunft der Namen erfahren. Wie die Forscher betonen, seien diese Darstellungen aber oftmals überschaubar und eher laienhaft. Mit ihrer Publikation soll sich das ändern. Auf bavarikon.de wollen sie die Informationen für jeden zugänglich und nachvollziehbar machen – ohne dabei Wissenschaftlichkeit zu vernachlässigen.

Ergebnisse landen auf Internetportal Bavarikon

Eine besondere Rolle spielen in der Arbeit von Janka und Dicklberger übrigens Menschen, die schon lange in den Orten leben. Als Repräsentanten des ursprünglichen Dialekts wüssten sie die alten Ortsnamen auszusprechen, erläutert Dicklberger. Perfekt ist nach Ansicht der Wissenschaftler eine etwa 70-jährige Bäuerin. Sie verfüge oft über eine noch gute Stimme, habe ihren Ort nur selten verlassen. „Ihr Dialekt hat sich anderen nicht angepasst“, erklärt Dicklberger.

Ein Ort, bei dem die authentische Aussprache einen wichtigen Hinweis auf die Herkunft gibt, ist Todtenweis (Aichach-Friedberg). Denn vermutlich geht die Bezeichnung auf einen Germanen namens Teito zurück. Die Endung "weis" lautete früher wahrscheinlich einmal "wihs" und war die gängige Bezeichnung für ein germanisches Dorf. Wie Janka erklärt, wurde der Name wohl gesprochen als "Doadewais" übermittelt. Weil sich irgendwann niemand mehr das "Doade" so richtig erklären konnte, entstand womöglich die Verknüpfung mit "Tod" - und so die heutige Schreibweise.

Anders ist die Lage in Katzenhirn. Der Mindelheimer Stadtteil trägt den wahrscheinlich kuriosesten Ortsnamen in ganz Schwaben - und das liegt nicht an einem Übermittlungsfehler. Wie Janka erklärt, geht der Name auf eine Auffälligkeit des Geländes zurück: Ein Hügel in Form eines Katzenschädels hat dem Ort wohl zu seinem ganz besonderen Namen verholfen.

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