Als Klaus G. (Name geändert) zehn Jahre alt ist, nimmt sein Leben eine Wende, die ihn bis heute prägt. Der Bub, der bis dahin am liebsten auf dem Bolzplatz getobt hat, soll ins Internat, um ein strebsamer Schüler zu werden. Seine Eltern melden ihn in Knabenrealschule und Wohnheim Heilig Kreuz in Donauwörth an. Es ist September 1960, und für Klaus G. beginnt „das Überleben“, wie er es heute nennt. „Ich war nicht darauf vorbereitet, in eine Art Kaserne hinter Klostermauern zu kommen, wo der absolute Gehorsam bis hin zur Unterwerfung der Zöglinge die Basis der Erziehung war.“
Donauwörth