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NSU-Prozess: Zeugin: NSU-Trio wurde "wie Helden verehrt"
NSU-Prozess
26.02.2015
Zeugin: NSU-Trio wurde "wie Helden verehrt"
Als Zeugin im NSU-Prozess war eine Aussteigerin aus der rechten Szene geladen. Sie schilderte, was sie über Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Bönhartdt mitbekommen hatte.
Eine Aussteigerin hat als Zeugin beim NSU-Prozess in München Einblicke in die Neonaziszene Ende der 1990er Jahre in Jena gewährt. Vor Gericht sagte die Aussteigerin am Donnerstag, dass die drei späteren mutmaßlichen Terroristen Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt nach ihrem Abtauchen in den Untergrund im Jahr 1998 "wie Helden verehrt worden" seien.
Zeugin im NSU-Prozess: Für Trio sollte Ausreise organisiert werden
Dass sie die Urheber zweier Bombenattrappen gewesen seien, sei in der Szene bekannt gewesen. Drei Jahre später begann die überwiegend rassistisch motivierte Mordserie, für die sich Beate Zschäpe in dem Münchner Prozess verantworten muss. Uwe Mundlos und Uwe Bönhardt sind tot.
Im NSU-Prozess nannte die Zeugin als prägende Figuren den wegen Beihilfe angeklagten Ralf Wohlleben und den damaligen Anführer der Kameradschaft Jena, André K.. Vor allem bei K. habe sie "gespürt, dass er sich für das Trio verantwortlich fühlte". Sie habe auch mitbekommen, dass K. darüber sprach, für die drei eine Ausreise nach Südafrika zu organisieren.
Beate Zschäpe und Co. tauchten ab
Das Münchner Oberlandesgericht wollte im NSU-Prozess am Nachmittag einen weiteren Zeugen aus der damaligen Szene in Chemnitz befragen, wo das Trio nach dem Abtauchen Zuflucht fand. Außerdem erwartet der Münchner Senat mehrere Beweisanträge der Familie des Kasseler Mordopfers Halit Yozgat, die an dem Prozess auf der Nebenklägerseite teilnimmt. dpa/AZ
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