Mit Baby im Parlament: So schwer haben es Mütter in der Politik
Plus Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katharina Schulze hat ihr Baby im Landtag mit dabei. Wie es ihr ergeht und welche Hürden sie für Mütter in der Politik sieht.
Die Mimik in einem Gesicht, das von einer Maske verdeckt wird, ist nicht immer eindeutig zu entziffern. Doch wenn man den Ausdruck von Ilse Aigner an diesem Nachmittag deuten müsste, würde man auf Entzücken, Freude und Vergnügen tippen. Das ist ihr zumindest an den Augen abzulesen, als die Landtagspräsidentin auf ihrem Podest in der Mitte des Plenarsaals sitzt und eine kurze Pause zwischen zwei Redebeiträgen nutzt. "Ich möchte an dieser Stelle gerne das einzige informelle Mitglied des Landtags an diesem Tag begrüßen", sagt sie in ihr Mikrofon und deutet in Richtung der Grünen-Fraktion, die im Bayerischen Landtag ganz links sitzt. "Herzlich Willkommen."
Der heimliche Star im Landtag ist erst sechs Monate alt
Der heimliche Star dieser Vollversammlung heißt an diesem Tag nicht etwa Markus Söder und es ist auch nicht ein anderer hochrangiger Politiker. Es ist vielmehr der acht Monate alte Sohn von Grünen-Fraktionschefin Katharina Schulze. Er sitzt auf dem Schoß seiner Mutter, nuckelt an seinem Beißring, beobachtet neugierig die Abgeordneten um ihn herum, die ihn anlächeln, Winke-winke machen oder eine Grimasse schneiden. Als der Bub zwischendurch doch mal quengelt, wippt seine Mama ihn mit ihren Knien ein wenig auf und ab und versucht, ihn mit einem kleinen roten Eichhörnchen-Kuscheltier abzulenken. Eine Situation, so nett zu beobachten - und doch so selten. Nach wie vor, in ganz Deutschland.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Eine Runde Mitleid für diese schwer gebeutelte Frau
.
Wie Frau Männle (allerdings aus einer anderen Generation
als die, die das, nicht zusammenpaßt, für sich passend
zurechtgebogen haben will) zutreffend sagt:
"Man sei viel unterwegs und oft nicht zu Hause, müsse
ständig auf Termine vor Ort und immer erreichbar sein,
in allen Sitzungen gelte Präsenzpflicht"
So ist nun mal das Anforderungsprofil für Abgeordnete
Und Frau Schulze:
" .... keine Elternzeit vorgesehen..." "Auf den ersten Blick
leuchte ihr diese Regelung sogar ein"
"Wir Abgeordnete sind eben keine normalen Arbeitnehmer,
wir sind persönlich gewählt und für uns kann niemand
stellvertretend abstimmen"
Ja aber für Mütter wie mich .........
Und dann hat man noch solche Probleme wie die Live-
Schalte im Fernsehen um sieben Uhr morgens, einer Zeit,
zu der der Sohn normalerweise aufwacht .......... : - )
.
"Mit Baby im Parlament: So schwer haben es Mütter in der Politik"
Schwer haben es auch Verkäuferinnen, Friseusen, Pflegekräfte usw. mit viel weniger Einkommen.
Genau das war auch mein Gedanke. Dazu gibt es keine Firmen-Kita, geschweige denn, dass man das Baby mitbringen kann (wenn man denn wollte)