Wie die Menschen in Illerkirchberg um Ece S. trauern
Plus Ece S. ist tot, ihre Freundin verletzt, niedergestochen auf dem Schulweg – in der kleinen Gemeinde Illerkirchberg bei Ulm. Manche sind fassungslos, andere wütend auf die Tat.
Am Morgen danach herrscht dichter Nebel. Es ist kalt. So kalt, wie es an einem normalen Dezembermorgen eben ist. Doch an diesem Morgen des Nikolaustags ist in Illerkirchberg, eine Viertelstunde südlich von Ulm, alles anders. Der Weg zur Schule oder in den Kindergarten ist nicht mehr so, wie er einmal war. Eltern ziehen mit ihren Kindern an der Hand vorbei an den Kerzen, Blumen und letzten Botschaften, die hier niedergelegt wurden. Für Ece S., 14, und für ihre Freundin, 13. Menschen halten inne, weinen, lesen selbst geschriebene Zeilen und legen selbst etwas nieder.
Große Trauer um 14-jährige Ece S., das tote Mädchen von Illerkirchberg
„Weißt du noch, als ich dir dieses Bild gemalt habe. Leider bin ich nie dazu gekommen, es dir persönlich zu geben, aber jetzt wird es leider sowieso nicht mehr dazu kommen“, steht auf einem Blatt Papier, das in einer Klarsichthülle steckt. Darauf ist ein Auto gezeichnet, mit rosa Fensterscheiben und rosa Herzchen. „Ich werde dich sehr vermissen und auch im zukünftigen Leben noch an dich denken“, steht darunter. „Ece“ steht auf der Motorhaube. Es ist eine letzte Botschaft an das getötete Mädchen, das am Montagfrüh wie so viele zur Schule wollte. Doch dort kam sie nie an. Die 14-Jährige stirbt am Montagnachmittag im Krankenhaus, ihre Freundin liegt dort schwer verletzt.
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