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Kommentar: Krähen breiten sich aus: Zum Glück darf man nicht einfach drauf los schießen

Kommentar

Krähen breiten sich aus: Zum Glück darf man nicht einfach drauf los schießen

Stephanie Sartor
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    Um den Schutzstatus der Krähen ist aktuell eine Diskussion entbrannt.
    Um den Schutzstatus der Krähen ist aktuell eine Diskussion entbrannt. Foto: Matthias Becker

    Bayern und Botswana trennen mehr als zehn Flugstunden und in vielerlei Hinsicht Welten. Doch in den vergangenen Tagen gibt es bei einer Frage Parallelen. Nämlich der nach dem Abschuss wilder Tiere. Freilich, in dem Land im südlichen Afrika geht es um Elefanten, im Freistaat – mal wieder – um Krähen. Aber in beiden Fällen tritt ein uralter Konflikt zutage: Mensch vs. Tier. Ein ewiges Dilemma. 

    Im Kern geht es um die Frage: Wann nimmt eine Population überhand und hat derart negative Auswirkungen auf den Menschen, dass etwas getan werden muss? Darauf eine Antwort zu finden, ist schwer. Und sie wird, je nachdem, wen man fragt, unterschiedlich ausfallen. 

    Wie geht man mit Tierarten um, die sich zu weit ausbreiten?

    Ganz grundsätzlich aber gilt: Es ist gut, dass der Schutzstatus von Tieren nicht einfach mir nichts, dir nichts aufgehoben wird, es ist gut, dass diskutiert wird, dass sich politische Gremien damit befassen, dass Umweltverbände Expertisen abgeben. Denn das Thema ist hochsensibel – schließlich hat der Mensch einem WWF-Bericht zufolge innerhalb eines halben Jahrhunderts den Wirbeltierbestand um 60 Prozent reduziert. Eine verheerende, verstörende, beschämende Zahl. 

    In unserer modernen Welt wird das Zusammenleben mit der Natur immer schwieriger, daran gibt es keinen Zweifel. Und die Konflikte werden wohl noch zunehmen. Was deswegen unabdingbar ist: ein gutes Wildtiermanagement, wissenschaftliche Studien, Geld für Projekte. Denn Entscheidungen, wie auch immer sie ausfallen mögen, müssen gut zu begründen sein.

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