Bayern gibt sich gerne weltoffen. Doch wer nicht heterosexuell ist, hat es im Freistaat schwer. Das muss sich dringend ändern.
Bayern feiert sich gerne selbst als weltoffen und tolerant. Wenn es ums Biertrinken auf dem Oktoberfest geht oder um die Ansiedlung finanzkräftiger ausländischer Unternehmen, haut das auch ganz gut hin mit der Toleranz. Bei anderen Themen ist das deutlich schwieriger. Eine Antwort der Staatsregierung auf eine Anfrage der Grünen hat nun ergeben, dass sich die Zahl der Straftaten gegen queere Menschen von 2010 bis 2021 fast versiebenfacht hat. Das ist eine ganz bittere Zahl.
Toleranz gegenüber Nicht-Heterosexuellen muss selbstverständlich sein
Nun wäre es zu einfach, dem Staat dafür die Verantwortung zuzuschieben. Toleranz gegenüber Nicht-Heterosexuellen muss so selbstverständlich sein wie Toleranz gegenüber Andersdenkenden oder Andersgläubigen. Das ist eine große gesamtgesellschaftliche Aufgabe und da sind alle gefordert, ihren Kompass so zu nivellieren, dass jede und jeder sein Leben selbstbestimmt ohne Anfeindungen leben kann.
Bayern tut für Queere zu wenig
Doch der Staat kann wichtige Leitplanken setzen und da geschieht in Bayern viel zu wenig. Das zeigen die Fakten jenseits der Kriminalstatistik. Es gibt keinen Aktionsplan für die Akzeptanz von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen sowie anderen queeren Menschen. In den Schulen ist das Thema quasi noch gar nicht angekommen, dabei wäre es so wichtig, Kinder schon früh aufzuklären. Und bei Beratungsstellen außerhalb der Ballungsräume ist weitgehend Fehlanzeige. Sinnvoll wären auch eigens geschulte Polizeibeamte. Denn selbstverständlich ist der Staat für den Schutz aller Menschen verantwortlich.
All dies würde helfen, die Akzeptanz queerer Menschen zu fördern und Straftaten gegen sie zu vermeiden. Damit Bayern auch bei diesem Thema das Siegel "weltoffen und tolerant" verdient.
Die Diskussion ist geschlossen.
Der bayrische Staat tut für seine Bürger generell zu wenig - warum soll er denn für queere Menschen mehr tun?
Ob es in einem Land (einer Kultur) zwei oder unendlich viele Geschlechter gibt, soll jedem Land (jeder Kultur )selbst überlassen bleiben, ohne dass sich andere Länder (Kulturen) einmischen.
Ähm... Nun ja...
Sofern sie kein Reichsbürger sind der irgendwelchen Illussionen nachhängt ist ihnen hoffentlich bewusst dass sowohl der Autor als auch sie beide im gleichen Land leben und (obwohl Herr Sabinsky-Wolf kein gebürtiger Bayer ist so wurde er doch zumindest noch unterhalb des Weisswurstäquators geboren :-P ) auch aus dem selben Kulturkreis stammen.
Dass ich ihre Schlussfolgerung dass es "jedem Land selbst überlassen bleiben (sollte)" absolut falsch finde steht auf einem anderen Blatt, aber das ist ja auch nicht das Thema des Kommentars.
"Doch wer nicht heterosexuell ist, hat es im Freistaat schwer. Das muss sich dringend ändern."
Als 2017 im BT die Ehe für alle beschlossen wurde, war das Gemecker und Gemaule bei Söders Schäflein noch sehr groß.
Doch als kürzlich der CSU-BT-Abgeordnete Wolfgang Stefinger seine Liebe zum CDU-BT-Abgeordneten Sepp Müller bekanntgab soll es von Parteifreunden Glückwünsche in einem Ausmaß gegeben haben, das einer Regenbogenpartei alle Ehre gemacht hätte.
Insofern scheinen auch bei den Christsozialen "traditionelle Werte" gefährlich ins Rutschen zu geraten . . .
>> Doch wer nicht heterosexuell ist, hat es im Freistaat schwer. <<
Jetzt wird der Wahlkampf der Grünen in Bayern aber richtig dreckig - ist gemerkt!
>> Eine Antwort der Staatsregierung auf eine Anfrage der Grünen hat nun ergeben, dass sich die Zahl der Straftaten gegen queere Menschen von 2010 bis 2021 fast versiebenfacht hat. Das ist eine ganz bittere Zahl. <<
Das ist in Berlin auch nicht anders...
https://www.tagesspiegel.de/berlin/456-straftaten-in-berlin-gewalt-gegen-queere-menschen-auf-hochststand-8973841.html
>> Die Berliner Polizei hat im vergangenen Jahr so viele Straftaten wie noch nie gegen queere Menschen erfasst. Ein Großteil der Täter sind junge Männer. <<
Weitere Fragen und Antworten könnten Sie beunruhigen ;-)
Und nun, Herr P.?
So gerne ich darüber lachen würde wenn es nicht so zum Heulen wäre dass sie eine Anfrage bezüglich Menschenwürde als "dreckigen Wahlkampf" bezeichen so würde es mich dann doch interessieren was wir ihrer Meinung nach aus ihrem Beitrag dass es anders auch nicht besser ist für Schlüsse ziehen sollten?
Dass es ein gesamtdeutsches Problem ist dem wir uns nur gemeinsam stellen können?
Kritik am Föderalismus und dass Schule und Bildung Ländersache ist?
Ich kann aus der Tatsache dass ein Großteil der Täter junge Männer sind ihre mutmaßliche Forderung herauslesen dass das Thema Toleranz und Geschlechtsidentität unbedingt auf den (bayrischen) Lehrplan in den Schulen gehoben werden muss um Vorurteile abzubauen, auch einen Appell gegen "toxische Männlichkeit" glaube ich zu erkennen...
In bestimmten Regionen ist halt die Verfolgung von queeren Menschen der Normalzustand. Ich trau mir da als alter weißer Mann auch keine gegenteilige Meinung zu, weil das doch sicher schlimm rassistisch wäre? Da bin ich doch besser einfach super tolerant!
https://www.lsvd.de/media/doc/1245/ger_ilga_world_map_sexual_orientation_laws_dec2020.png
Liegt bei der Einwanderungspolitik vielleicht eher toxische Weiblichkeit vor?
P.S.
Ich finde es ja toll, dass Ungarn genau so blau wie Deutschland eingezeichnet ist - das grenzt ja fast an die Höchststrafe für Baerbock und Paus.
Migranten aus südlichen Ländern haben oft ein Problem mit homosexualität und queer. Dort steht es auch unter (teilweise Todes-)Strafe.
Aber nicht nur Migranten haben ein Problem damit, auch die Alternative für D setzt Homosexualität mit Pädophile gleich.
Gut die Hälfte der Täter als rechtsextrem eingestuft. Da gibt es auch junge Männer.
https://www.lsvd.de/de/ct/2445-Homophobe-Gewalt#wie-hoch-ist-dunkelziffer
Auch den Kindern beizubringen, dass zwei Mütter oder zwei Väter nichts schlimmes ist, wird von der AfD bekämpft und übelst verleumdet.
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-sprache-fruehsexualisierung-das-steckt-hinter-dem-begriff-afd-woerterbuch-a-00000000-0003-0001-0000-000002559705
https://www.lsvd.de/de/ct/207-Trotz-Alice-Weidel-AfD-verfolgt-zutiefst-homophobe-Politik
Kinder mitzuteilen, dass es Frauen gibt, die Frauen lieben oder Männer, die Männer lieben hat nichts mit Sexualpraktiken zu tun. Genau das versucht die AfD zu verbreiten. Das dies gleich von der AfD sexualisiert wird, zeigt, dass wer nicht hetero ist, von dieser als pervers gilt. Eine intakte Familie können genauso zwei Frauen oder zwei Männer Kindern geben. Daran scheitern nicht selten heteropaare. Und ob deren Triebbefriedigung zum intakten
In diesem Video ist das Denken von AfD und Co. sehr gut dargestellt .... nur seitenverkehrt. ;-)
https://www.youtube.com/watch%3Fv%3DL1BWTuE_wjk&ved=2ahUKEwiam7-2rcr9AhVwX_EDHR3dBzYQwqsBegQIBxAB&usg=AOvVaw1iAT9Q4BxRuWpHjF71qMcZ
(edit/mod/NUB 7.2/!)