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Kriminalität: Lebenslange Haft nach Todesschüssen in Nürnberger Südstadt

Kriminalität

Lebenslange Haft nach Todesschüssen in Nürnberger Südstadt

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    Polizisten stehen neben einer Straßenbahn in der nähe eines Tatorts, nachdem hier Schüsse gefallen waren. Bei Schüssen in der Nürnberger Südstadt ist am Abend ein Mann ums Leben gekommen, ein weiterer wurde schwer verletzt. Die Mordkommission hat die Ermittlungen zu den Hintergründen des Vorfalls aufgenommen.
    Polizisten stehen neben einer Straßenbahn in der nähe eines Tatorts, nachdem hier Schüsse gefallen waren. Bei Schüssen in der Nürnberger Südstadt ist am Abend ein Mann ums Leben gekommen, ein weiterer wurde schwer verletzt. Die Mordkommission hat die Ermittlungen zu den Hintergründen des Vorfalls aufgenommen. Foto: Daniel Karmann/Deutsche Presse-Agentur GmbH, dpa

    Die 5. Große Strafkammer des Landgerichts Nürnberg-Fürth sah es in ihrem am Donnerstag verkündeten Urteil als erwiesen an, dass der Mann im Oktober 2022 auf offener Straße nach einem Streit auf zwei Männer schoss. Einer der beiden Getroffenen starb, der zweite überlebte schwer verletzt. Das Gericht stellte zudem die besondere Schwere der Schuld fest, was eine spätere vorzeitige Haftentlassung deutlich erschwert.

    Der 29-Jährige stand seit Dezember 2023 in Nürnberg wegen Mordes und versuchten

    Der Schütze, gemeinsam mit einem seiner späteren Opfer als ukrainische Flüchtlinge getarnt aus der Türkei über Weißrussland nach Deutschland gekommen, konnte anschließend zunächst flüchten und sich ins Ausland absetzen. Drei Monate später wurde er von einem Spezialeinsatzkommando der italienischen Polizei in einem Hotel in Rimini festgenommen.

    Die Ermittler der Polizei hatten Streitigkeiten über Geschäfte mit Shisha-Tabak und E-Zigaretten als Hintergrund für den Streit angenommen. Die genaue Motivlage konnte im Prozess nicht geklärt werden. Zahlreiche Zeugen aus dem Umfeld der Beteiligten lieferten teils sich widersprechende Einblicke in ein Geflecht möglicher krimineller Machenschaften rund um das Trio.

    Die Verteidiger des 29-Jährigen hatten Freispruch gefordert. Sie hatten argumentiert, die Schüsse seien im Gerangel gefallen, nachdem ihr Mandant angegriffen worden sei. Bis zuletzt hatten sie mit Beweisanträgen versucht, die Unschuld ihres Mandanten nachzuweisen.

    (dpa)

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