Hannes Westermann (Name geändert) steht wieder einmal mit leeren Händen da – ohne Job, ohne die Gewissheit, wo er nach den Sommerferien unterrichten wird. In den vergangenen Jahren hat er an verschiedenen Real- und Mittelschulen in Schwaben gearbeitet. Die Arbeitsverträge waren stets befristet – für ein, mal zwei und auch einmal drei Jahre. Weil er nie eine Festanstellung als Fachlehrer in Aussicht bekam, musste er zwischen privaten und staatlichen Einrichtungen wechseln. "Das geht nun seit zwölf Jahren so. Ich fühle mich wie ein Lückenbüßer – wie ein Wegwerfprodukt", sagt er.
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