Warum dem Hyperloop (nicht) dasselbe Schicksal wie dem Transrapid droht
Plus Mehrere Millionen Euro hat die Hyperloop-Teststrecke den Freistaat gekostet. Wie die „Rohrpost für Menschen“ funktionieren soll und welche Zukunftschancen sie hat.
„Wenn Sie vom Hauptbahnhof in München … mit zehn Minuten, ohne, dass Sie am Flughafen noch einchecken müssen, dann starten Sie im Grunde genommen am Flughafen … am … am Hauptbahnhof in München starten Sie Ihren Flug.“ Mit diesen Worten begann der damalige Ministerpräsident Edmund Stoiber seine legendäre Rede beim Neujahrsempfang der Münchner CSU im Januar 2002. Voller Inbrunst warb er für sein Herzensprojekt: den Transrapid. Die Magnetschwebebahn sollte die 37 Kilometer lange Strecke vom Münchner Hauptbahnhof zum Flughafen in nur zehn Minuten schaffen, und bestenfalls auch noch im Zehnminutentakt fahren. Das Projekt scheiterte letztlich wegen zu hoher Kosten.
CSU-Politiker scheinen jedoch große Freunde an der futuristischen Technologie zu haben. So gab Andreas Scheuer, noch als Bundesverkehrsminister, 2020 eine Machbarkeitsstudie für eine neue Magnetschwebebahn zum Münchner Flughafen in Auftrag. Und auch die Landesregierung hat etwa 3,5 Millionen Euro in eine Idee investiert, die technologisch auf dem gleichen Prinzip basiert: der Hyperloop. Doch warum sollte diese Innovation nicht auch krachend scheitern?
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Die Diskussion ist geschlossen.
Fehler werden nie besser, wenn man sie mehrfach wiederholt.
Dennoch erinnere ich mich mit Freude an die Rede von Emund Stoiber vom 08. März 1998.
Anton Schwankhardt schrieb damals in der AZ:
"...Dabei war vieles unverständlich geblieben. Ein Charakteristium großer Reden, bei denen das meiste Dunkel bleibt. Wer in die Köpfe der Menschen will, muss auf die Form achten, sie bleibt. Der Inhalt verschwindet. Edmund Stoiber hat das erkannt. Er war den Bayern nie näher als in seiner absurden Rede über den Transrapied."
Damals konnte ich darüber lachen heute gefriert mir mein Blut, wenn ich solche Reden hören muss.
Die Zukunftschance sehe ich genau bei Null. Gibt es technische Probleme, dann fährt erst mal gar nichts mehr. Man stelle sich vor die Bahn hätte nur ein Gleis. Die Kosten für Hyperloop sind nicht zu rechtfertigen, da wäre es sinnvoller dedizierte Hochgeschwindigkeitsstrecken für den ICE zu bauen. Es ist letztendlich egal ob man mit 300 km/h oder 1000 km/h durch Deutschland reist. Denn der Geschwindigkeitsvorteil wird wieder kaputt gemacht durch weniger Haltestellen. Die Leute müssen also erst mal irgendwie zu diesen wenigen Hyperloop Bahnhöfen kommen, das kostet wieder Zeit. Und dann ist Hyperloop ein perfektes Ziel für terroristische Anschläge. Was wiederum zu Sicherheitstheater beim Check-in führt und die Reise wieder langsamer und unangenehmer macht. Letztendlich viel Lärm um nichts. Ein technischer Fortschritt der die Welt weder besser macht noch das Reisen günstiger oder angenehmer.