München will ab kommendem Februar ein stufenweises Diesel-Fahrverbot einführen. Ziel ist es, die jahrelange Überschreitung von Abgas-Grenzwerten zu stoppen. Das gaben die Zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (Grüne) und Umweltreferentin Christine Kugler bei der Präsentation des neuen Luftreinhalteplans bekannt.
Stufenweises Diesel-Fahrverbot in München: Das ist der Plan
Ab dem 1. Februar sollen Fahrzeuge mit der Schadstoffklasse Euro vier laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung nicht mehr in der bereits geltenden Umweltzone innerhalb des Mittleren Rings fahren dürfen. Verbessert sich die Situation nicht schnell genug, soll das Verbot ab Oktober 2023 auch für Diesel-Fahrzeuge der Schadstoffklasse fünf eingeführt werden. Sollten die Grenzwerte für Stickstoffdioxid zum 1. April 2024 noch immer überschritten werden, soll das Verbot nochmal verschärft werden.
Auch der Mittlere Ring soll zukünftig zur Umweltzone gehören. Er war bisher davon nicht betroffen. Ausgenommen von dem Verbot sollen zunächst Anwohnerinnen und Anwohner sowie der Lieferverkehr sein. Tritt eine Verschärfung des Verbots nach dem 1. April 2024 in Kraft, sollen die Ausnahmen für Anwohner innerhalb des Mittleren Rings fallen. Auch für Handwerker gibt es keine extra Regel.
Diesel-Fahrverbot in München – drei Klagen
Grund für das geplante Diesel-Fahrverbot sollen drei Klagen wegen der Verletzung geltender Grenzwerte bei Stickstoffdioxid sein. Seit Jahren liegen die Landshuter Allee, die Tegernseer Landstraße und der Leuchtenbergring regelmäßig im Jahresdurchschnitt über den erlaubten 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Bislang hatte Bayern den Verstoß ignoriert und Strafen bezahlt. 2021 hat der Freistaat die Verantwortung dafür dann an die Stadt München übertragen.