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Oktoberfest 2022: Wiesn-Zwischenbilanz - Wetter, Bier & Polizei

Oktoberfest

Wiesn-Zwischenbilanz: Wetterprognose bleibt schlecht, jetzt gibt es Glühwein

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    Wiesnbesucher fahren auf dem Oktoberfest mit einem Kettenkarussell. Das Wetter war in der ersten Festwoche eher durchwachsen. Die Veranstalter ziehen trotzdem eine positive Zwischenbilanz.
    Wiesnbesucher fahren auf dem Oktoberfest mit einem Kettenkarussell. Das Wetter war in der ersten Festwoche eher durchwachsen. Die Veranstalter ziehen trotzdem eine positive Zwischenbilanz. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Viele haben es lange herbeigesehnt: Erstmals seit 2019 findet in diesem Herbst in München wieder das Oktoberfest statt. Der Start verlief problemlos, das Wetter zeigte sich bislang aber eher durchwachsen. Wie wirkt sich dies auf Besucherzahlen und die Stimmung aus? Die Festleitung um Münchens Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner (CSU) zog nach der ersten Woche am Sonntagvormittag Zwischenbilanz in einer Pressekonferenz.

    Bierkonsum auf Oktoberfest sinkt um 15 Prozent

    Bereits am ersten Wiesn-Wochenende haben die Veranstalter 700.000 Besucher gezählt. Angesichts des vorwiegend regnerischen Wetters habe es einen Ansturm vor allem auf gastronomische Betriebe und die Festzelte gegeben. Dabei zeichnete sich ein klarer Trend ab: Der Bierkonsum sank um 15 Prozent. Speisen und Getränke regionaler Herkunft kommen laut Festleitung gut an.

    Bei den Schaustellern sei das Geschäft bisher wetterbedingt nicht so gut gelaufen, sagte Wiesnchef Baumgärtner: "Auch auf der Oidn Wiesn gab es einen deutlichen Rückgang, hier kamen nur 100.000 Besucher." Für den historischen Teil des Volksfestes ist im Gegensatz zum restlichen Festgelände Eintritt fällig. Auch für die zweite Oktoberfestwoche sieht die Wetterprognose schlecht aus.

    Wetterprognose für zweite Wiesn-Woche schlecht: Jetzt gibt's Glühwein

    Dies habe die Festleitung zu einer besonderen Entscheidung bewogen, so Baumgärtner: "Ab heute wird auf der Wiesn Glühwein ausgeschenkt." Mit dieser Maßnahme wolle man besonders die Gastronomen unterstützen, die ansonsten Eis verkauft hätten. Zum Glühwein gebe es aber keine Lebkuchen, sagt der Wiesnchef, "das wäre zu viel des Guten. Wir haben uns für Magenbrot entschieden."

    Was den Energieaufwand für das weltgrößte Volksfest angeht, erklärte Baumgärtner, der Gasverbrauch sei 13 Prozent niedriger als 2019, dafür sei der Stromverbrauch leicht angestiegen – um 1,46 Prozent.

    Weniger Wiesn-Besucher: Polizei zieht positive Bilanz

    Wie Festleiter Baumgärtner weiter sagte, habe es bislang glücklicherweise keine größeren coronabedingten Ausfälle gegeben – weder bei Gastronomen und Beschickern, noch in Polizei, Feuerwehr oder Aicher Ambulanz, die auf der Wiesn als Sanitäts-Dienst im Einsatz ist.

    Auch Polizei und Feuerwehr haben nach der ersten Oktoberfest-Woche eine weitgehend positive Bilanz gezogen. Die Münchner Polizei spricht von einem eher ruhigen Wiesnverlauf. Andreas Franken aus dem Polizeipräsidium München sprach von einer friedlichen Grundstimmung. Die Zahl der Einsätze sei leicht rückläufig und liege bei 923 im Vergleich zu 1010 im Jahr 2019. Zu Einsätzen komme es nicht nur nach Meldung durch Festbesucher, sondern insbesondere auch durch die Oktoberfeststreifen und durch die Videoüberwachung.

    Die Polizei hat bislang 479 Straftaten zu verzeichnen. Im Bereich der Betäubungsmittelkriminalität kam es zu 87 Anzeigen, es wurden 279 Trunkenheitsfahrten verzeichnet, dabei wurde in 177 Fällen der Führerschein sichergestellt.  Hier ist die Zahl allerdings deutlich zurückgegangen, im Jahr 2019 kam es im selben Zeitraum zu 443 Trunkenheitsfahrten.

    119 Mal kam es zu Körperverletzungen. 31 Sexualdelikte sind zu zählen, darunter vor allem verbale und körperliche Belästigungen, zu Vergewaltigungen kam es nicht. (zian)

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