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Umwelt: Regen füllt Grundwasser in Bayern auf

Umwelt

Regen füllt Grundwasser in Bayern auf

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    Regentropfen bilden eine Pfütze.
    Regentropfen bilden eine Pfütze. Foto: Arne Dedert, dpa

    Nach dem Negativ-Rekord im März füllen sich die Grundwasserstände in Bayern dank der ergiebigen Niederschläge der vergangenen Wochen wieder auf. "Der Regen hilft der Landschaft und der Natur", bilanzierte Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) am Mittwoch in München. Trockene Sommer und schneearme Winter hatten das Grundwasser im Freistaat zuvor auf ein extrem niedriges Niveau sinken lassen. Mitte März teilte das Landesamt für Umwelt sogar mit, in keinem Jahr zuvor zu diesem Zeitpunkt derart niedrige Werte gemessen zu haben.

    Doch zum Ende des hydrologischen Winterhalbjahres kam dann doch noch die Wende. Insbesondere in Nordbayern konnte sich das Grundwasser nach viel Regen im März und im April zum Teil erholen und in den schnell regenerierenden Grundwasservorkommen auch entspannen. Der Niederschlag summierte sich laut Umweltministerium für Nordbayern auf 381 Millimeter pro Quadratmeter, das entspricht 104 Prozent des Durchschnitts der Jahre 1971 bis 2000. In Südbayern fielen 403 Millimeter Niederschlag, das entspricht 90 Prozent vom langjährigen Mittel.

    Im hydrologischen Winterhalbjahr, das von Anfang November bis Ende April reicht und in dem die Pflanzen dem Boden wegen der geringen Verdunstung kaum Wasser entziehen, bilden sich rund zwei Drittel des neuen Grundwassers. Entsprechend erleichtert dürften nicht nur Landwirte und Forstbesitzer sein, dass aktuell nur noch 22 Prozent - also gut ein Fünftel - der oberflächennahen Messstellen und Quellen niedrige oder sehr niedrige Grundwasserstände aufweisen. Mitte März waren es noch rund 65 Prozent. In den tieferen Grundwasser-Stockwerken haben 55 Prozent der Messstellen eine Niedrigwassersituation - gegenüber rund 70 Prozent im März.

    Auch an den Fließgewässern sind die Verhältnisse derzeit relativ gut: Weniger als fünf Prozent der Messstellen in Bayern weisen für die Jahreszeit niedrige Abflussverhältnisse auf. Sehr niedrige Abflüsse seien bisher kaum aufgetreten, erläuterte das Ministerium. An den Seen im Süden Bayerns sind die Wasserstände ebenfalls angestiegen, so dass aktuell keine Niedrigwassersituation besteht. Die staatlichen Wasserspeicher sind derzeit mit Ausnahme des für Franken wichtigen Brombachsees zu über 90 Prozent gefüllt und können genutzt werden, um im Fall von Niedrigwasser andere Gewässer aufzufüllen.

    Nachteil der jüngsten Niederschläge sind allerdings vereinzelte kleinere Ausuferungen südbayerischer Flüsse. Im Einzugsgebiet der Mangfall, sowie an der Loisach, der Sur und der Zusam wurde am Mittwoch nach Angaben des Hochwassernachrichtendienstes die Meldestufe 1 erreicht. Knapp wurde dieser Wert vor dem Ablaufen der Welle auch noch für die Donau in Passau und die Isar in Plattling erwartet.

    (dpa)

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