Dem Debakel des BFC Dynamo im Halbfinale des Berliner Landespokals folgen weitreichende Konsequenzen bis in die kommende Spielzeit in der Fußball-Regionalliga. "Die Chance war da, in der kommenden Saison im DFB-Pokal zu spielen", sagte BFC-Presssprecher Martin Richter der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag, einen Tag nach der 1:5-Blamage beim zwei Klassen tiefer spielenden Berlin-Ligisten Sparta Lichtenberg, "ein ausverkauftes Sportforum wäre eine gute Werbung gewesen." Bei einem Einzug in das Finale am 3. Juni hätte der BFC Dynamo gegen den Oberligisten TuS Makkabi gespielt, der am Ostersonntag im ersten Halbfinale den Regionalligisten Viktoria Berlin mit 3:2 überrascht hatte.
Neben dem Werbefaktor fehlen dem ambitionierten Rekordmeister der DDR rund 200 000 Euro, die jeder Verein vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) für das Erreichen der ersten Hauptrunde einstreicht. Geld, das dem Verein fehlen wird. "In der kommenden Saison muss der Meister der Regionalliga Nordost keine Relegationsspiele bestreiten, um in die dritte Liga aufzusteigen", sagte Richter. Nachdem der BFC Dynamo in der vergangenen Spielzeit in der Relegation am VfB Oldenburg gescheitert war, verläuft die aktuelle Saison nicht ganz so erfolgreich. Sieben Spieltage vor Saisonende hat der auf Platz fünf liegende Titelverteidiger elf Punkte Rückstand auf den Ersten, Rot-Weiß Erfurt.
Durch das Pokalaus und die aktuelle Tabellensituation kann der Verein aus Hohenschönhausen nun frühzeitig die Planung für die kommende Spielzeit angehen, die mit dem Aufstieg in die dritte Liga enden soll. Ob es dafür - möglicherweise sogar kurzfristige - Konsequenzen geben wird, konnte Richter noch nicht sagen. Der Pressesprecher verwies auf die eigene Webseite, auf der mögliche Neuigkeiten veröffentlicht werden.
(dpa)