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Gesellschaft: Roth will Israelkritik bei Berlinale-Finale aufarbeiten

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Roth will Israelkritik bei Berlinale-Finale aufarbeiten

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    Der Berlinale-Bär ist während einer Pressekonferenz am Mikrofon befestigt.
    Der Berlinale-Bär ist während einer Pressekonferenz am Mikrofon befestigt. Foto: Soeren Stache, dpa

    "Gemeinsam mit dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, und dem

    Während der Gala am Samstagabend war der Nahostkonflikt mehrfach thematisiert worden. Zahlreiche Mitglieder aus Jurys sowie Preisträgerinnen und Preisträger forderten verbal oder mit Ansteckern einen Waffenstillstand im Gaza-Krieg. Der US-amerikanische Regisseur Ben Russell sprach am Ende seiner Dankesrede für eine Auszeichnung von einem Genozid, einem Völkermord. Die Äußerungen stießen anschließend auf Kritik und Empörung.

    "Die Statements bei der Bärenverleihung der Berlinale am Samstagabend waren erschreckend einseitig und von einem tiefgehenden Israel-Hass geprägt", sagte Roth. "Es ist nicht akzeptabel, wenn an einem solchen Abend von den internationalen Filmschaffenden nicht der bestialische Terrorangriff der Hamas auf über tausend friedlich lebende und auch bei einem Festival feiernde Menschen und deren grausame Ermordung angesprochen wird und auch kein Wort zu den noch mehr als 130 Geiseln verloren wird, die immer noch in der Gewalt

    Sie habe die Berlinale im Vorfeld darauf hingewiesen, wie notwendig es sei, dass sich die Berlinale auf diese schwierige Situation vorbereite. Das Festival habe darauf reagiert. Unabhängig davon kündigte Roth ein Gespräch ihres Hauses mit dem scheidenden Leitungsduo aus Rissenbeek und Carlo Chatrian an. Zudem ist Roth nach eigenen Angaben im Gespräch mit der künftigen Intendantin Tricia Tuttle, die im April ins Amt kommt. "Wir werden gemeinsam mit ihr die nötigen Schlüsse aus der Aufarbeitung dieser Berlinale ziehen", sagte Roth. "Dabei betone ich aber ganz klar, dass an der künstlerischen Freiheit und Unabhängigkeit der Berlinale nicht gerüttelt werden darf. Entsprechende Forderungen weise ich deutlich zurück. Allerdings geht diese kuratorische Freiheit auch mit einer großen Verantwortung einher."

    (dpa)

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