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Justiz: Heroinhandel an Bahnhöfen: Prozess beginnt mit Geständnissen

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Heroinhandel an Bahnhöfen: Prozess beginnt mit Geständnissen

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    Das Gesetzbuch "Strafrecht" steht auf einem Tisch in einem Verhandlungssaal im Kriminalgericht Moabit.
    Das Gesetzbuch "Strafrecht" steht auf einem Tisch in einem Verhandlungssaal im Kriminalgericht Moabit. Foto: Monika Skolimowska, dpa (Archivbild)

    Gegen eine mutmaßliche Drogenbande hat der Prozess vor dem Berliner Landgericht begonnen. Angeklagt sind sieben Männer im Alter von 18 bis 50 Jahren. Sie sollen vor allem Heroin in sogenannten Szenekugeln an S- und U-Bahnhöfen verkauft haben - von mehr als 3600 innerhalb von drei Monaten geht die Anklage aus. Sechs der Männer haben die Vorwürfe zu

    In dem Prozess wegen bandenmäßigen Drogenhandels geht es um 56 mutmaßliche Taten. Von Mai bis August 2023 sollen die Angeklagten vor allem an den S-Bahnhöfen Innsbrucker Platz, Bundesplatz und Tempelhof agiert haben. Innerhalb der Gruppierung sollen der 27-Jährige und ein 25-jähriger Angeklagter für die Koordinierung der Betäubungsmittelgeschäfte verantwortlich gewesen sein. Die weiteren Angeklagten seien vor allem als sogenannte Läufer für den Verkauf an verschiedenen Bahnhöfen im Berliner Stadtgebiet aktiv geworfen.

    Der 27-Jährige erklärte über einen seiner Verteidiger weiter, er habe zwar für illegale Geschäfte genutzte Telefone bedient und auch Geld aus Verkäufen eingesammelt, aber kein Heroin eingekauft. Für den "Nachschub" habe ein Hintermann gesorgt, der "besser vernetzt" gewesen sei. Ein 31-Jähriger gab zu, einer der Verkäufer gewesen zu sein. Ein 18-Jähriger erklärte, er habe in einer Wohnung in Berlin-Neukölln, die Treffpunkt der Gruppe gewesen sei, Heroingemisch für den Verkauf portioniert.

    Ermittler der Polizei und des Landeskriminalamtes hatten im November 2023 in mehreren Teilen Berlins Wohnungen und Fahrzeuge der mutmaßlichen Drogendealer durchsucht. Fünf der Angeklagten befinden sich seitdem in Untersuchungshaft. Die Ermittler stellten damals auch 190 Heroin- oder Kokain-Konsumeinheiten sowie rund 25.000 Euro Bargeld sicher. Der Prozess wird am 22. Mai fortgesetzt.

    (dpa)

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