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Kräftemangel: Unis fordern bessere Bedingungen für Lehrkräftebildung

Kräftemangel

Unis fordern bessere Bedingungen für Lehrkräftebildung

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    Ein leerer Hörsaal an einer Universität.
    Ein leerer Hörsaal an einer Universität. Foto: Sebastian Gollnow, dpa (Symbolbild)

    Allerdings müssten dazu die Rahmenbedingungen verbessert und auch neue Weg eingeschlagen werden, erklärten Vertreter der Freien Universität, der Humboldt-Universität, der Technischen Universität und der Universität der Künste am Montag.

    Ein Punkt sei eine auskömmliche Finanzierung, aber auch Ausstattung mit Personal und Räumlichkeiten. "In den letzten Jahren haben wir unsere Kapazitäten in der Lehrkräftebildung massiv erhöht", sagte der Vizepräsident für Lehre und Studium der HU, Niels Pinkwart. Allerdings sei dies in den bestehenden Hochschulverträgen nicht ausfinanziert.

    Von der Politik ausgerufene kurzfristige Sonderprogramme oder Finanzspritzen seien wenig zielführend und "mit gravierenden Nachteilen" verbunden. Nachhaltige Strukturen ließen sich so nicht aufbauen, zudem sei der Verwaltungsaufwand unangemessen hoch.

    Die Uni-Vertreter betonten, dass es ohnehin nicht allein darum gehen könne, immer mehr Plätze in der universitären Lehrerausbildung zu schaffen. Nötig sei auch, dabei die Qualität hochzuhalten und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Theorie und Praxis sicherzustellen.

    Als Problem benannten die Universitäten, dass es tendenziell weniger Bewerbungen für das Lehramt gibt und sich Studenten während des Bachelor- und des anschließenden Masterstudiums entschließen, es entweder abzubrechen oder mit den Abschlüssen beruflich andere Weg zu gehen. Diskutiert werden müssten daher auf breiter Ebene neue Strategien, um die Attraktivität der Ausbildung und des Lehrerberufs zu erhöhen und dafür zu werben, sagte die Vizepräsidentin für Lehrkräftebildung der Universität der Künste, Rebekka Hüttmann.

    Die vier Unis boten im Wintersemester 2021/2022 nach eigenen Angaben 3285 Studienplätze zum Bachelor mit Lehramtsoption sowie 2369 Studienplätze zum Master of Education (Lehramt) an. Im selben Semester zählten sie 1271 Bachelor- und 994 Master-Absolventen. Von der schon vor Jahren mit dem Senat vereinbarten Anzahl von jährlich 2000 Absolventen im Lehramt sind sie damit weit entfernt.

    (dpa)

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