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Migration: Landesamts-Chef: テ彙erlastung ist schon heute unser Alltag

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Landesamts-Chef: テ彙erlastung ist schon heute unser Alltag

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    Mark Seibert ist seit Jahresbeginn neuer Prテ、sident des Landesamtes fテシr Flテシchtlingsangelegenheiten (LAF). Seibert soll die Aufgabe im Rahmen einer Abordnung der Senatsverwaltung an das LAF zunテ、chst bis zum Ende der Legislaturperiode 2026 テシbernehmen.
    Mark Seibert ist seit Jahresbeginn neuer Prテ、sident des Landesamtes fテシr Flテシchtlingsangelegenheiten (LAF). Seibert soll die Aufgabe im Rahmen einer Abordnung der Senatsverwaltung an das LAF zunテ、chst bis zum Ende der Legislaturperiode 2026 テシbernehmen. Foto: Sebastian Gollnow, dpa

    Der Prテ、sident des Landesamts fテシr Flテシchtlingsangelegenheiten, Mark Seibert, sieht seine Behテカrde an der Belastungsgrenze und fテシrchtet, es kテカnnte noch schlimmer werden. "テ彙erlastung ist schon heute unser Alltag. Unser Leistungsbereich hat im vergangenen Jahr 101.000 persテカnliche Vorsprachen gehabt, ein Plus von 40 Prozent im Vergleich zum Jahr davor, das Personal ist gleich geblieben", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. "Viele Mitarbeiter schrubben hier テ彙erstunden, schlagen sich Abende und gelegentlich die Wochenenden um die Ohren. Dem Abteilungsleiter Unterkテシnfte haben wir zum Einstand ein Feldbett in sein Bテシro gestellt."

    LAF-Chef fテシrchtet noch zusテ、tzliche Probleme

    Das Landesamt fテシr Flテシchtlingsangelegenheiten (LAF) ist fテシr die Registrierung, Versorgung, Unterbringung und soziale Betreuung von Geflテシchteten in Berlin zustテ、ndig. "Wir werden hier aus dem System rausquetschen, was geht, aber wir kommen an die Grenze dessen, was wir leisten kテカnnen", sagte Seibert. "Ich sehe das am Krankenstand und an der recht hohen Fluktuation in der Belegschaft."

    Seibert sieht noch zusテ、tzliche Probleme auf das LAF zukommen. Schuld sei die Bundespolitik. Der Bundestag hat im Januar das sogenannte Rテシckfテシhrungsverbesserungsgesetz beschlossen. "Dazu gehテカrt, dass Asylsuchende bis zu 36 statt bisher 18 Monate Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz beziehen", sagte Seibert. "Fテシr uns heiテ殳 das, die Menschen mテシssen bis zu 18 Monate lテ、nger von uns untergebracht werden. Die Unterkテシnfte fehlen uns dann." Das werde den Druck weiter erhテカhen.

    "Die Kollegen, die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz bewilligen, bearbeiten im Moment im Schnitt je 320 Fテ、lle. Und das ist schon jetzt eine prekテ、re Situation", kritisierte der LAF-Chef. "Durch die geplante Gesetzテ、nderung wird die Zahl aber auf bis zu 500 Fテ、lle pro Sachbearbeiter ansteigen."

    Das LAF rechnet bis Jahresende mit 50.000 Plテ、tzen in seinen Unterkテシnften

    Gleichzeitig hat sich die Zahl der Unterkunftsplテ、tze in der Verantwortung des LAF Seibert zufolge seit Anfang 2022 von etwa 22.000 auf jetzt 44.000 verdoppelt. "Wir landen am Jahresende irgendwo bei 50.000 Plテ、tzen. Mehr Personal haben wir aber nicht zur Verfテシgung." Das LAF hat 550 Mitarbeiter. "Fテシr uns wird das eine erdrテシckende zusテ、tzliche Herausforderung sein."

    Schon ohne das Rテシckfテシhrungsverbesserungsgesetz brテ、uchte das LAF 230 zusテ、tzliche Vollzeitstellen, argumentierte Seibert. "Wenn sich nichts テ、ndert, werden die Bearbeitungszeiten sich stark verlテ、ngern - das geht dann zulasten aller: der Geflテシchteten und der Beschテ、ftigten."

    Seibert hテ、lt es fテシr eine Illusion, dass die Zahl der Geflテシchteten schon bald erheblich zurテシckgehen kテカnnte. "Wir sehen テシberhaupt keine Erleichterung der Lage. Die Kurve im ersten Quartal 2024 sah genauso aus wie 2023", sagte er. "Das heiテ殳, zu Jahresbeginn ist der Zugang moderat, aber voraussichtlich werden wir im Herbst vor der gleichen Situation stehen wie im vergangenen Jahr mit stark ansteigenden Zahlen bei den Asylsuchenden." Die Geflテシchteten aus der Ukraine kテ、men dann noch dazu.

    Zusammenbruch der Front in der Ukraine hテ、tte Folgen fテシr Berlin

    Und dort ist die Kriegsentwicklung schwer einzuschテ、tzen. "Kommt es zu einem groテ歹n Anstieg der Geflテシchtetenzahl nach einem mテカglichen Zusammenbruch der Front in der Ukraine, wird es sicher noch einmal eine ernste Situation, auf die wir uns auch vorbereiten", so der LAF-Prテ、sident. "Wir planen auf Verdacht mテカgliche Notunterkテシnfte auf allen mテカglichen テカffentlichen Grundstテシcken. Wir kテカnnen dann sehr schnell sein und dort Leichtbauhallen errichten."

    Ohnehin muss das LAF weiterhin nach Unterkテシnften suchen, wo immer sie zu finden sind. "Wir sprechen auch schon mit Hotelbetreibern, welche Kapazitテ、ten wir fテシr welche Szenarien gegebenenfalls nutzen kテカnnen", sagte Seibert. "Wir haben jetzt etwa 2500 Menschen in Hotels untergebracht, und wir verlテ、ngern all diese Vertrテ、ge bis Ende des Jahres. Wir brauchen die Hotels auch weiterhin."

    (dpa)

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