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Nationalsozialismus: KZ-Gedenkstätte zeigt "Verwaltung als Verbrechen"

Nationalsozialismus

KZ-Gedenkstätte zeigt "Verwaltung als Verbrechen"

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    Seit Montag ist die Präsentation zur "Inspektion der Konzentrationslager" im Museum der Gedenkstätte zu sehen.

    Die Ausstellung ist das Ergebnis einer Überarbeitung und Erweiterung an einem historischen Ort: im ehemaligen Dienstzimmer des Chefs der SS-Behörde. Von dieser zentralen SS-Führungsstelle aus wurde zwischen 1938 und 1945 das gesamte System der nationalsozialistischen Konzentrationslager verwaltet und gesteuert.

    Von Oranienburg aus bestimmten den Angaben zufolge bis zu rund 100 SS-Angehörige die Lebensbedingen in den Lagern, sie organisierten die Ausbeutung durch Arbeit, ordneten Strafmaßnahmen und Misshandlungen von Häftlingen an und koordinierten Mordaktionen. Zuständig war die Behörde auch für Schulung, Besoldung und Ausstattung des Lagerpersonals.

    Im Zentrum der Ausstellung steht ein Multi-Touch-Tisch, an dem Besucherinnen und Besucher verschiedene Dokumente betrachten und entschlüsseln können. Die Dokumente dienen nach den Worten von Ausstellungskuratorin Sylvia Ehl "als Beweisstücke, die erkundet und nach Indizien durchsucht werden können". So sollen Menschen angeregt werden, "das Verbrecherische im Verwaltungshandeln der SS-Behörde aufzudecken und die bürokratischen Prozesse, die Organisationsstrukturen und Hierarchien im Hintergrund des Grauens in den Konzentrationslagern zu erkennen".

    (dpa)

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