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Samsung: Galaxy Note 7: Samsung will über Gründe für Feuer berichten

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Galaxy Note 7: Samsung will über Gründe für Feuer berichten

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    Samsung hatte das Note 7, das als High-Tech-Modell gegen Apples iPhone 7 antreten sollte, komplett vom Markt genommen.
    Samsung hatte das Note 7, das als High-Tech-Modell gegen Apples iPhone 7 antreten sollte, komplett vom Markt genommen. Foto: Jannis Mattar, dpa (Symbolbild)

    Samsung will nach monatelangen Untersuchungen den Grund für die Brände bei seinem Vorzeige-Smartphone Galaxy Note 7 nennen. Der Bericht soll am Montag bei einer Pressekonferenz im südkoreanischen Seoul vorgestellt werden.

    Nach Informationen des "Wall Street Journal" war es bei einigen Batterien die abweichende Größe, die zur Überhitzung führte. Bei anderen habe es Produktionsfehler gegeben, schrieb die Zeitung am Freitag unter Berufung auf informierte Personen.

    Samsung stellt den Verkauf des Galxy Note 7 komplett ein

    Samsung hatte mit dem Telefon, das gegen das iPhone 7 antreten sollte, ein für die Branche beispielloses Debakel erlebt. Nach ersten Bränden gab es im September zunächst eine Austauschaktion. Nachdem aber auch vermeintlich sichere Ersatzgeräte in Brand gerieten, stellte der Smartphone-Marktführer das Modell komplett ein. Es folgten Klagen von Verbrauchern unter anderem in den USA und Südkorea. 

    Samsung muss die Angelegenheit aus der Welt schaffen, bevor sein nächstes Flaggschiff-Modell, das Galaxy S8 vorgestellt werden kann. Zuletzt präsentierte Samsung die neuen Generationen der S-Serie beim Branchentreff Mobile World Congress in Barcelona, der in diesem Jahr Ende Februar beginnt.

    Dem "Wall Street Journal" zufolge waren - wie bereits vermutet - bei der ersten Note-7-Ausführung die Batterien zum Teil zu groß für den vorgesehen Raum im Inneren des Geräts. Bei den Ersatzbatterien eines anderen Herstellers in den Austauschgeräten habe es Produktionsfehler beim schnellen Hochfahren der Fertigung gegeben, hieß es ohne nähere Angaben.

    Das ist Samsung

    Samsung ist ein koreanisches Unternehmen mit Sitz in Seoul, Südkorea.

    Samsung wird am 1. März 1938 von Byung-Chull Lee in Taegu, Korea, gegründet.

    Samsung heißt übersetzt "Drei Sterne".

    Das Unternehmen exportiert in seinen Anfangsjahren hauptsächlich getrockneten Fisch, Gemüse und Obst - zum Beispiel nach Peking.

    Flaggschiff der Samsung Group ist heute Samsung Electronics - der größte Fernsehgeräte- und Handy-Hersteller der Welt.

    2012 arbeiten nach Unternehmensangaben etwa 425.000 Menschen weltweit für Samsung.

    Der jährliche Nettoumsatz beträgt 2012 umgerechnet 208,4 Milliarden, der Nettogewinn 26,2 Milliarden US-Dollar.

    Samsungs schärfster Konkurrent auf dem Smartphone-Markt ist die Firma Apple aus Kalifornien, USA. Zahlreiche Patentstreits führten bereits vor Gericht.

    Samsung wolle auch ein achtstufiges Verfahren vorstellen, das solche Probleme in der Zukunft verhindern soll, schrieb das Blatt. Dazu gehörten mehr Tests und Inspektionen. Dem "Wall Street Journal" zufolge war die Zuliefererkette für den Bericht vom TÜV Rheinland untersucht worden. 

    Samsung hatte nach früheren Angaben rund 2,5 Millionen Note-7-Geräte weltweit zurückgerufen. In Deutschland waren kaum Geräte betroffen, weil die Rückruf-Ankündigung mit dem geplanten Marktstart zusammenfiel. In den USA wurden aber rund eine Million Geräte verkauft. Samsung bezifferte die Belastung durch das Debakel auf gut 5 Milliarden Dollar. 

    Rückschläge konnte Samsung ausgleichen

    Der südkoreanische Konzern ging wegen der Note-7-Pleite ins wichtige Weihnachtsgeschäft ohne ein frisches Top-Modell. Dennoch dürfte Samsung am Dienstag seine besten Quartalszahlen seit einigen Jahren präsentieren, weil das Geschäft mit Halbleitern und Displays die Rückschläge mehr als ausgleichen konnte.

    Zugleich nahm das Ansehen der Marke Schaden: So wird in Flugzeugen zum Teil immer noch davor gewarnt, ein Note 7 mitzuführen. Eins der Austauschgeräte hatte sich in den USA in einem Flugzeug kurz vor dem Start entzündet. Die noch am Gate stehende Maschine wurde geräumt. Andere Verbraucher berichteten von Bränden bei sich zu Hause. dpa

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