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Google Doodle: Marshall McLuhan: Diesen Mann ehrt das Google Doodle

Google Doodle

Marshall McLuhan: Diesen Mann ehrt das Google Doodle

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    Marshall McLuhan bekommt ein Google Doodle: Er wäre heute 106 Jahre alt geworden.
    Marshall McLuhan bekommt ein Google Doodle: Er wäre heute 106 Jahre alt geworden. Foto: AZ-Screenshot, Google Doodle

    Zum 106. Geburtstag ehrt ein Google Doodle Marshall McLuhan. Die Generation, die mit dem Internet aufgewachsen ist, kann mit diesem Namen wohl kaum noch etwas anfangen - schließlich ist der kanadische Philosoph bereits 1980 gestorben. Aber seine Thesen sind in der Online-Welt aktueller denn je - auch wenn er in der 60er Jahren eigentlich über das Fernsehen schrieb.

    Marshall McLuhan: "Das Medium ist die Botschaft"

    McLuhan wurde in den 1960er Jahren weltweit bekannt, als er mit seinen Thesen über den Einfluss der Medien auf den Menschen den Zeitgeist traf. Das Internet war noch in weiter Ferne, Radio und Fernsehen spielten aber eine immer größere Rolle. Der Philosoph befürchtete, dass die Medien den Menschen überfordern und das Leben unübersichtlich machen könnten.

    Eine der zentralen Thesen von Marshall McLuhan lautet: "Das Medium ist die Botschaft." Der kulturelle Wandel werde also nicht durch Inhalte ausgelöst, sondern auch durch das technische Medium selbst.

    Der US-Medienwissenschaftler Paul Levinson überträgt diese Aussagen aufs Internet: Im Netz gehe es nicht darum, was genau getwittert werde und welche Einträge auf Facebookseiten stünden. Zentral sei vielmehr, dass überhaupt Informationen nach draußen gelangt seien, sagte Levinson in einem Vortrag.

    Google Doodle: Marshall McLuhan prägte auch den Begriff "globales Dorf"

    Marshall McLuhan prägte auch den vielzitierten Begriff des "globalen Dorfes", das durch die elektronischen Medien entstehe. In den 1960er Jahren war das nur eine Vorhersage - mittlerweile ist es Realität.

    Seine Kritiker werfen ihm allerdings vor, dass er seine Argumente zu unsystematisch aufgebaut habe. Bernhard Dotzler von der Uni Regensburg erklärt: "Er war kein ordentlicher, gelehrter Autor mehr, sondern hat eher assoziativ, fast blog-artig geschrieben." Dennoch sei McLuhan nicht so widersprüchlich, wie es ihm manchmal vorgeworfen werde.

    Marshall McLuhan nimmt auf jeden Fall einen wichtigen Platz ein im Diskurs um die Rolle der Medien. Wohl aus deswegen erinnert das Google Doodle heute an den Philosophen. Es zeigt die Medien zu verschiedenen Epochen der Menschheitsgechichte und veranschaulicht damit die These, dass Medien Kulturrevolutionen auslösen können. sge, dpa

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