"Die Preise liegen zwischen einem Ticket im Öffentlichen Personennahverkehr und einer Taxifahrt", sagte Moia-Chef Ole Harms dem "Tagesspiegel" vom Sonntag. Die Sammeltaxis sind demnach digital vernetzt und von einem Algorithmus geführt. Die Routen sowie An- und Abfahrtzeiten werden individuell berechnet.
Mit dem Service sollen unnötige Einzelfahrten im eigenen Auto ersetzt werden, weil mehrere Fahrgäste zusteigen können, die in eine ähnliche Richtung unterwegs sind. Zudem sollen die Sammeltaxis helfen, weniger Stau zu verursachen.
"2017 ist für uns das Jahr der Vorbereitung", sagte Harms der Zeitung. 2018 soll es dann an den Start gehen. Moia ging demnach vor kurzem eine Kooperation mit der Hamburger Hochbahn ein; nach einer Testphase sollen dort 200 Elektro-Fahrzeuge starten.
Geplant ist zusammen mit Volkswagen ein Elektro-Kleinbus mit bis zu sechs Sitzen. Das Fahrzeug, das unter der Marke Moia fahren soll, wolle das Mobilitätsunternehmen "auf jeden Fall noch dieses Jahr zeigen", wie ein VW-Sprecher dem "Tagesspiegel" sagte.
Moia-Chef Harms betonte, in die Entwicklung einbezogen würden auch potenzielle Nutzer. "Wir veranstalten alle vier Wochen Co-Creation-Days, wo wir Leute aller Altersschichten einladen, sich die Modelle anzusehen, Probebuchungen zu machen und zu testen wie man in das Auto ein- und wieder aussteigt."
Volkswagen hatte Moia im Dezember vorgestellt. Die Digital-Tochter soll sich als eigenständige 13. Konzernmarke etablieren und sich mittelfristig zum einem weltweit führenden Anbieter auf diesem Gebiet entwickeln. Bis 2025 will der von dem Dieselskandal um manipulierte Abgaswerte gebeutelte Konzern einen "substanziellen Teil seines Umsatzes" dort erzielen. afp