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Wertingen: Alte Landmaschinen haben auch junge Freunde

Wertingen

Alte Landmaschinen haben auch junge Freunde

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    Manche Teilnehmer müssen nur ein paar hundert Meter anreisen. Andere kommen aus Göppingen oder Aalen nach Reatshofen gereist, um sich mit Gleichgesinnten zu treffen und schöne alte Maschinen zu begutachten. „Sie besuchen uns, und wir besuchen sie“, sagt Andreas Huber, Vorsitzender der „Freunde alter Landmaschinen Gottmannshofen“.
    Manche Teilnehmer müssen nur ein paar hundert Meter anreisen. Andere kommen aus Göppingen oder Aalen nach Reatshofen gereist, um sich mit Gleichgesinnten zu treffen und schöne alte Maschinen zu begutachten. „Sie besuchen uns, und wir besuchen sie“, sagt Andreas Huber, Vorsitzender der „Freunde alter Landmaschinen Gottmannshofen“. Foto: Benjamin Reif

    Der Bulldog, den Karl Stegmiller aus Laugna zum Oldtimer-Treffen nach Reatshofen gefahren hat, sticht aus den ausgestellten Stücken heraus. Zur Mittagszeit sind bereits über 90 Bulldogs, Unimogs und vereinzelte Motorräder von ihren Besitzern in den Wertinger Ortsteil gefahren worden und stehen nun sauber aufgereiht zur Begutachtung bereit. Die meisten Ausstellungsstücke sind aber deutlich kleiner als Stegmillers Deutz aus dem Jahr 1957. Denn der ist im Vergleich zu den meisten anderen riesig und hat sechs Zylinder, alle luftgekühlt. Der Fachmann weiß, dass ein solcher Riesenbulldog in den 50er-Jahren nicht in der Heimat unterwegs war, sondern irgendwo in Nordamerika. „Wozu hätten die Landwirte in der Region so etwas auch gebraucht?“, fragt Stegmiller rhetorisch. Mit einem solchen Stück erntet man hierzulande eher Bewunderung als Getreide. Eine Gruppe Bekannter steht um Stegmillers Rarität herum. Es wird gefachsimpelt und aus vergangenen Zeiten erzählt, als die versammelten Herren noch junge Burschen waren. Als Stegmillers Deutz 1957 gefertigt wurde, besorgten sich die Landwirte in der Region Wertingen meistens ihre ersten Traktoren. Meistens sehr kleine Modelle, motorisiert mit zehn bis 20 Pferdestärken. Und auch diese seien so manchem schon unheimlich geworden, sagt Stegmiller. So mancher frischgebackene Besitzer eines Bulldogs habe diesen noch mit einem beherzten „Hü-Hott!“ starten wollen. Und stoppen konnte sein Gefährt auch nicht jeder. Also wurde so manche Ehrenrunde um den Hof gedreht, bis der Tank leer war. So erzählt man es sich zumindest im Dorf.

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