Ein Botschafter der Humanität unter Egoisten
Antoine de Saint-Exupérys „Der kleine Prinz“ war als Musical im Dillinger Stadtsaal zu sehen. Es gab außergewöhnlich viel Beifall
Wer in literarischem Zusammenhang die Wendung „Der kleine Prinz“ hört, legt den Kopf schief und schaltet die Empfangsstation seiner Seele auf die Skala „feinsinnig“. Denn Generationen von Menschen fühlten sich ein wenig besser, wenn ihnen „Le Petit Prince“ Sätze injizierte wie „Man sieht nur mit dem Herzen gut“ oder „Die wahre Freude ist die Freude am anderen“.
Am Faschingssamstag mögen viele Kulturring-Freunde in den Stadtsaal gekommen sein, um sich von Antoine de Saint-Exupéry ein tiefsinniges Medikament gegen flachen Faschingsrummel verabreichen zu lassen. Aber das gastierende Landestheater Schwaben (LTS) hatte Exupérys literarische Seelenmassage in ein „komödiantisches Musical“ verwandelt. Auf der Bühne dominierte nicht Empfindsamkeit zwischen Tiefsinn und Kitsch, sondern Temperament und Spektakel. Der Schnellkurs in Humanität war in eine musikalische Parallelwelt ausgelagert worden.
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