
Corona-Fall in der Lauinger Elisabethenstiftung: Wie geht es weiter?

Plus Ein 79-jähriger Bewohner der Pflegeeinrichtung ist positiv auf das Virus getestet worden. Was der Heimleiter dazu sagt und welche Maßnahmen getroffen werden.
In der Lauinger Elisabethenstiftung hat sich eine Person mit dem Coronavirus infiziert. Das Landratsamt Dillingen teilt am Montagnachmittag mit, dass es sich dabei um einen 79-jährigen Bewohner handelt. Die Covid-19-Erkrankung ist während eines Krankenhausaufenthaltes diagnostiziert worden. Seit 10. August, so bestätigt es auch Jörg Fröhlich, Vorstandsvorsitzender der Elisabethenstiftung, befindet sich der Erkrankte in einer Klinik. Warum, könne er aus Datenschutzgründen nicht sagen. Aber: „Wir haben um 11 Uhr am Montag von dem positiven Testergebnis erfahren und binnen vier Stunden alles organisiert. Unsere Vorbereitungen in den letzten Monaten auf so eine Situation haben sich ausgezahlt“, sagt Fröhlich auf Anfrage.
Pandemiekonzept wird in Lauingen abgearbeitet
Seit Ausbruch der Corona-Pandemie habe in der Lauinger Einrichtung eine „hohe Wachsamkeit“ geherrscht, alle möglichen Vorkehrungen, die eine Ansteckung mit Covid-19 verhindern sollen, wurden umgesetzt. „Man kann es bei einer Einrichtung mit solch einer Größe aber kaum verhindern. Die Kette ist überhaupt nicht nachvollziehbar, wir haben keinen Anhaltspunkt, wie sich der Bewohner angesteckt haben konnte. Aber es ist müßig, darüber nachzudenken“, so Fröhlich weiter. Sofort nach Benachrichtigung des Testergebnisses durch das Gesundheitsamt Dillingen, habe das Team in der Lauinger Elisabethenstiftung mit der Umsetzung des Pandemiekonzeptes begonnen: Fünf Bewohner, die zur Kontaktpersonengruppe eins zählen, werden ab sofort in der eigenen Pandemiezone betreut.
Schleusen zu dem betroffenen Wohnbereich
Der betroffene Wohnbereich werde entsprechend geschützt, es gebe nun eigene Schleusen, und die Bewohner werden ab sofort vorwiegend in ihren Zimmern betreut. Das Dillinger Landratsamt lobt, wie professionell die Lauinger Einrichtung mit ihrem Pandemiekonzept in Absprache mit dem Gesundheitsamt reagiert habe. Die engen Kontaktpersonen seien aus dem Wohnbereich herausgenommen und der betroffene Bereich geschlossen worden.
Senioren und Personal werden nun getestet
Und: Alle Kontaktpersonen, sowohl Bewohner als auch Personal, sollen am Dienstag getestet werden. Laut Fröhlich handelt es sich dabei um etwa 25 Bewohner und 25 Mitarbeiter. „Die Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt ist sehr eng und gut. Ich bin nicht gelassen, aber wir waren auf solch eine Situation gut vorbereitet. Doch brauchen kann man so etwas nie. Das ist auch klar.“
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