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Debatte: „Sterbende werden niemals in ein dunkles Zimmer abgeschoben“

Debatte

„Sterbende werden niemals in ein dunkles Zimmer abgeschoben“

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    Das Krankenhaus in Wertingen.
    Das Krankenhaus in Wertingen. Foto: Bärbel Schoen

    Einigen Wirbel hat es nach der jüngsten Folge unserer Klinik-Alltag-Serie gegeben. Die Betriebsratsvorsitzende der Wertinger Kreisklinik, Ottilie Probst, hatte dabei kritisiert, dass das frühere Sterbezimmer des Krankenhauses dem Neubau zum Opfer gefallen sei. Jetzt, so hieß es in dem Bericht, stehe Sterbenden nur ein fensterloser Multifunktionsraum zur Verfügung. Dem hat nun Kreiskliniken-Geschäftsführer Uli-Gerd Prillinger entschieden widersprochen. „Kranke sterben in den Kreiskliniken Wertingen und Dillingen in ihrem Patientenzimmer“, betont Prillinger. Sterbende werden seinen Worten zufolge „niemals in ein dunkles Zimmer abgeschoben“. In einem dunklen Raum würden nur die Toten aufgebahrt. Prillinger weist darauf hin, dass es das eigens eingerichtete Sterbezimmer in Wertingen schon etwa fünf Jahre nicht mehr gebe. Der Altbau, in dem das Sterbezimmer untergebracht war, sei bereits vor drei Jahren für den Bauabschnitt III abgerissen worden, informiert der Geschäftsführer der Kreiskliniken Dillingen-Wertingen. Das Sterbezimmer sei bereits vorher aufgegeben worden, damit der Patient ohne Umzug in seinem bereits bekannten Zimmer sterben könne. „Eine Verlegung Sterbender in den Untersuchungsraum ist nicht gestattet“, heißt es in einer neuen Dienstanweisung Prillingers an die Mitarbeiter, in der es um das würdevolle Sterben in der Kreisklinik Wertingen geht. Basis ist eine Vereinbarung aus dem Jahr 2012, in der dies bereits festgelegt worden sei.

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