Die Komposttoilette ist den Blindheimern zu teuer
Die Blindheimer diskutieren auch über eine Tempo-30-Zone im Baugebiet. Ob die kommt? Das entscheiden die Anwohner.
Der Wunsch eines Blindheimer Bürgers könnte bald wahr werden. Zumindest hat der Gemeinderat bei seiner Sitzung diese Woche beschlossen, seiner Anregung nachzugehen. Wie Bürgermeister Jürgen Frank auf Nachfrage mitteilte, gibt es einen Antrag auf eine Tempo-30-Zone im Baugebiet „Am Ebelfeld“. „Da das fast eine geschlossene Siedlung ist, wäre das relativ einfach umzusetzen“, so Frank. Sein Gremium hat trotzdem keine Entscheidung getroffen, diese will es den Bürgern selbst lassen. Frank: „Wir wollen alle Anwohner abfragen und warten die Rückmeldungen ab.“ Die Mehrheit entscheidet, ob in dem Baugebiet nur noch 30 Stundenkilometer erlaubt sind.
Auch die Plakatwände für die Gemeinde sind sehr kostenintensiv
Geschlossen dagegen ist der Blindheimer Gemeinderat bei Thema Komposttoiletten. „Müssen – aber ökologisch. Stille Örtchen zwischen Donau, Iller und Alb“ lautet ein Leader-Projekt. Die Gemeinde stehe der Idee durchaus offen gegenüber. „Aber die Kosten sind zu hoch“, sagte der Bürgermeister. 3200 Euro für ein Häuschen für zwei Jahre, ab dem dritten Jahr kommen Kosten von 2000 Euro für Wartung und Unterhalt dazu. „Außerdem waren wir uns nicht sicher, ob die Holzhütten auch zwölf Jahre halten. So lange muss man das garantieren, wenn man die Förderung haben will.“ Will der Gemeinderat Blindheim nicht, hat aber besprochen, dass man durchaus am Badesee künftig ein anderes, mobiles Toilettenhäuschen aufstellen könne. Nicht aufgestellt werden dagegen im Gemeindegebiet Plakatwände. Das sei mit zu hohen Kosten verbunden, erläuterte Jürgen Frank. Eine Plakatwand koste rund 10000 Euro, drei würde die Gemeinde brauchen. „Hinzu kommt, dass wir uns um alles selbst kümmern müssen, es ist auch mit Arbeit verbunden. Außerdem ist das Problem mit Wahlplakaten aus unserer Sicht nicht zu groß.“
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