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Dillingen
23.08.2019

Die Nachfrage nach Pferdetherapien steigt - auch im Kreis Dillingen

Andrè (links) und Andreas genießen die Arbeit mit den Pferden. Bei Regens Wagner auf dem Theresienhof in Dillingen geht es nicht nur um das Therapiereiten; die Bewohner sind auch für die Pflege oder Fütterung der Tiere zuständig.
Foto: Michaela Hirner

Was die Arbeit mit und auf Pferden für Menschen mit Handicap bedeutet, weiß man bei Regens Wagner in Dillingen. Die Therapietiere, deren Unterhalt und besonders geschulte Reitlehrer kosten viel Geld. Und die Nachfrage steigt.

Der junge Mann steigt umständlich aufs Pferd. Eine Therapeutin hilft ihm. Technische Hilfsmittel stehen bereit. Dabei steht der Mann schon auf einer Rampe und ist viel höher als das Tier. Er müsste nur das Bein hinüberschwingen. Klingt einfach, ist für die Person mit Handicap aber eine große Herausforderung. Doch dann sitzt er mit einem Mal fest im Sattel. Und strahlt unter seiner Reitkappe. Eine Therapeutin führt das Pferd langsam durch die große Halle. Erst hält sich der junge Mann noch mit beiden Händen fest. Dann lässt er vorsichtig los. Seine Haltung löst sich, er strafft die schlaffen Schultern, hebt den Blick und ein Lächeln breitet sich unter der Reiterkappe aus. Stolz reitet der Mann an den Zuschauern vorbei. Draußen im Hof schiebt ein Mann einen Schubkarren mit Stroh vor sich her. Der Haufen ist größer als der Mitarbeiter. Doch weder Größe noch sein Handicap können den jungen Helfer stoppen. Hochmotiviert packt er an. Es macht ihm Spaß.

Beim Theresienhof in Dillingen helfen Menschen mit Handicap aktiv mit

Am „Wagnerhof“ von Regens Wagner beim Theresienhof in Dillingen werden behinderte Menschen nicht nur betreut, sie packen selbst mit an. Misten die Ställe, striegeln die sechs Pferde, oder reiten sie. Die Einrichtung besitzt ausschließlich Therapiepferde, dazu Ponys und zwei Esel.

Stefan Leser, Gesamtleiter von Regens Wagner Dillingen erzählt: „Vor 15 Jahren haben wir uns überlegt, was Menschen mit Verhaltensschwierigkeiten und Personen mit Handicaps im ländlichen Raum machen können. Mit Tieren arbeiten, das geht gut.“ Die Menschen mit Handicaps würden sich über die Tätigkeit auf dem Hof teils ans Arbeitsleben gewöhnen. Einer konnte bereits in die Werkstätten von Regens Wagner übernommen werden, berichtet Schwester Antonia Stegmiller von einem Erfolg. Parallel dazu steigt die Nachfrage nach Therapiereitstunden. Und zwar laut Leser sowohl bei Menschen, die von Regens-Wagner-Mitarbeitern begleitet werden, als auch bei Externen, etwa MS-Kranken oder anderen Rollstuhlfahrern. Doch so gut das vielseitige Angebot, darunter etwa Einzel- und Gruppentherapie, auch angenommen wird, die Krankenkassen würden dafür in der Regel nicht bezahlen. Weder für die Tiere, noch für die fünf Therapeuten. Also geht es ohne Spenden nicht. Die Situation werde immer schwieriger.

Für dies steigende Nachfrage reicht die Refinanzierung nicht

Für die steigende Nachfrage reicht die Refinanzierung nicht. Provinzoberin Schwester Gerda Friedel bedauert, dass die Kassen die Therapie nicht bezahlen. „Nicht nur das Reiten, schon allein das Anfassen der Tiere entspannt viele Menschen sehr. Im Sattel werden das Gleichgewicht trainiert, die Muskeln gelöst und das Selbstvertrauen gefördert“, zählt sie weitere Vorteile auf. Weil man bei Regens Wagner davon überzeugt ist, springt immer wieder die Förderstiftung von Regens Wagner ein. Sie hat zum Beispiel für 8000 Euro im vergangenen Jahr ein weiteres Therapiepferd, „Chex“, gekauft. Allein der Unterhalt pro Jahr pro Pferd beläuft sich laut Alfred Kapschak auf rund 6000 Euro.

So ist die Dillinger Förderstiftung aufgebaut

Er steht als Unabhängiger und Externer als Vorstandsvorsitzender, gemeinsam mit dem weiteren Vorstandsmitglied Schwester Antonia Stegmiller, der Regens-Wagner-Förderstiftung vor. Provinzoberin Schwester Gerda Friedel als Vorsitzende, der geistliche Direktor Rainer Remmele und Schwester Michaela Speckner bilden den Stiftungsrat. Auch die beiden Vorsitzenden sind von den Maßnahmen mit den Pferden überzeugt. Der Förderverein unterstützt viele Aktionen – wenn das Geld dafür da ist. Etwa ein Bewegungstherapiegerät für Menschen mit einem Schädel-Hirn-Trauma bei Regens Wagner in Memmingen. Auch Einzelfällen im gesamten Regens-Wagner-Bereich kann geholfen werden, wenn es niemanden gibt, der sonst für die Kosten aufkommt.

Die Dillinger Stiftung hat ein Problem

Doch die Regens-Wagner-Förderstiftung hat selbst ein Problem. „Die kennt kaum jemand“, sagt Kapschak. Dabei biete die Stiftung viele Möglichkeiten, sich zu engagieren. „Wichtig ist, dass jeder Spender von Herzen gibt“, ergänzt Schwester Antonia. Auf Listen würde vermerkt, welche Spende wie eingesetzt wird, sofern eine Zweckbindung angegeben wird. Alles komme eins-zu-eins-an. Denn alle in der Förderstiftung arbeiten ehrenamtlich.

Claudia Pastors leitet die Bereiche Wohnen und Beschäftigung auf dem „Wagnerhof“. Sofern notwendig, abends und am Wochenende bekommen die Bewohner Unterstützung bei der Pflege der Tiere. Kindergruppen sind vor allem von den Ponys zu begeistern. Die ziehen sogar Kutschen, die die Kinder nach etwas Einarbeitung führen dürfen. Auch Suchtgefährdete oder Geschwister schwerkranker Kinder genießen laut Pastors den Aufenthalt auf dem Theresienhof. Sie würde auch gerne Hospizarbeit anbieten. Die Leiterin hat schon erlebt, wie ein mehrfach behinderter Bub, der immer im Rollstuhl saß, auf der Pferdekoppel plötzlich aufgestanden ist und sich unter großer Anstrengung aber mit eisernem Willen zu einem der Pferde hingekämpft hat. Ein anderer, der den Rollstuhl nie verlassen wollte, tat das dann zum ersten Mal für ein Pferd. „Das sind kleine Wunder“, sagt Pastors begeistert.

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