
Premiere bei der VR-Bank Donau-Mindel

Später als sonst und ausnahmsweise virtuell findet die Vertreterversammlung der Bank statt. An der Dividende wird festgehalten
Ausnahmsweise führte die VR-Bank Donau-Mindel ihre Vertreterversammlung für das Geschäftsjahr 2019 erst zum Ende des Jahres durch. Der Grund dafür liegt laut Pressemitteilung in den Pandemiebedingungen. Zudem wurde die Versammlung erstmals digital abgehalten.
Zufrieden präsentierten die Vorstände demnach die Ergebnisse, die eine solide Ertragslage und eine gute Kapitalbasis belegten: ein erneuter Beweis, dass die Genossenschaftsbank der andauernden Niedrigzinspolitik sowie dem hohen Regulierungsdruck gewachsen sei.
Die 48. Vertreterversammlung wurde über einen Zeitraum von insgesamt drei Tagen digital absolviert. Darin eingeschlossen die Informations- und Frageblöcke, die den Vertretern genügend Zeit boten, umfassend informiert in die Abstimmung einzutreten. Da sich das Jahr 2020 bereits zu Ende neigt, konnte im Schlussteil noch ein positiver Ausblick mit Zahlen und Fakten zum aktuellen Stand präsentiert werden. Per Videobotschaften und Informationspräsentation richteten sich die Aufsichtsratsvorsitzende Vera Feustle sowie die Vorstände Alexander Jall und Stefan Fross online an die Vertreter der VR-Bank und visualisierten die Zahlen aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr. Bei den Mitgliedern war ein Nettozuwachs von 146 Mitgliedern zu verzeichnen (0,4 Prozent) auf 35326 zum Jahresende.
Die VR-Bank Donau-Mindel ist laut Pressemitteilung weiterhin die größte wirtschaftliche Personenvereinigung in den Landkreisen Günzburg und Dillingen. Es folgten detaillierte Informationen zu den wichtigsten Entwicklungszahlen der Bank. Das gesamte betreute Kundenvolumen wuchs um 262,3 Millionen Euro auf 3159 Millionen Euro an. Die Bilanzsumme stieg um 7,3 Prozent auf 1670 Millionen Euro, die Kundenkredite um 84,5 Millionen Euro um 9,8 Prozent auf 944 Millionen Euro, die Kundeneinlagen um 64,2 Millionen Euro um 5,1 Prozent auf 1325 Millionen Euro. Die Aufwand-Ertrag-Relation von 58,5 Prozent verdeutliche diese positive Entwicklung auch im Ergebnis der Bank. Im Vergleich zu den bayerischen Genossenschaftsbanken liege die VR-Bank Donau-Mindel damit wie in den Vorjahren deutlich über dem Durchschnitt.
Bei Bankentest der Gesellschaft für Qualitätsprüfung GmbH sei die VR-Bank erneut an mehreren Standorten als „Beste Bank vor Ort“ ausgezeichnet worden. Seit vergangenem Jahr tritt sie im Geschäftsgebiet mit der Zusatzmarke „HeimatBank“ auf, um ihr Engagement in der Region und für die Region auch nach außen und nach innen stärker zum Ausdruck zu bringen.
Gut zwei Tage lang stand den Vertretern das Informationsmaterial online zur Verfügung. Im selben Zeitraum konnten sie Fragen und Kommentare direkt an die Verantwortlichen stellen. Beispielsweise ein Vertreter, der sich für das Thema Negativzinsen interessierte und nachfragte. Weiter bestand die Möglichkeit, Beiträge zur Diskussion einzustellen. Das neue Format wurde von den angemeldeten 114 Vertretern rege frequentiert.
Zur abschließenden Abstimmung wurde ein virtuelles Zeitfenster geöffnet. Stimmberechtigt waren 237 Vertreter, von denen 101 an der Abstimmung teilnahmen. Dabei stimmte jeder Vertreter in Eigenregie zu den relevanten Tagesordnungspunkten geheim ab. Aufgelistet waren diverse Satzungsänderungen, Änderungen zur Wahlordnung und die Wahlen zum Aufsichtsrat. Alle Ergebnisse wurden einstimmig beschlossen.
Vorstand und Aufsichtsrat wurden einstimmig und mit einer Gegenstimme entlastet.
Zum Thema Dividende hatte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) noch im Frühjahr die Empfehlung ausgegeben, keine Dividende auszuschütten. Diese Empfehlung wurde im Lauf des Jahres in eine „Einzelfallbetrachtung“ umgewandelt. Die Vertreterversammlung stellte einstimmig den Jahresabschluss fest und beschloss die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 2,0 Prozent an die Mitglieder. Eine weitere positive Nachricht, auf die viele Teilnehmer gespannt gewartet hatten.
Das Fazit der digitalen Veranstaltung sei positiv ausgefallen, dennoch, da waren sich Verantwortliche und Teilnehmer einig: Eine Präsenzveranstaltung mit Begegnungen und Gesprächen ist durch nichts zu ersetzen. (pm)
Zahlen und Daten zur Bank. Sozialbilanz 2019:
- • 254 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (inkl. Vorstand)
- • Davon zwölf junge Menschen in der Ausbildung/Studium, Ausbildungsquote fünf Prozent
- • Bruttolohnsumme: 12,3 Mio. €
- • Arbeitgeberanteil an die Sozialkassen: 2,3 Mio.€
- • Steuerzahlungen: 4,8 Mio. €, davon 1,97 Mio. € Gewerbesteuer
- • Dividendenzahlungen: 268000€
- • Investitionen: 3,1 Mio. €
- • Spendensumme: 130000 € für 202 einzelne Maßnahmen und Projekte in der Region.
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