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Keine Jamaika-Koalition: Flucht aus der Verantwortung?

Keine Jamaika-Koalition

Flucht aus der Verantwortung?

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    Aus der Traum: Die Jamaika-Koalition ist geplatzt. Das Foto stammt von einer Urlauberin am Strand von Jamaika.
    Aus der Traum: Die Jamaika-Koalition ist geplatzt. Das Foto stammt von einer Urlauberin am Strand von Jamaika. Foto: Michaela Boxler

    Eine geruhsame Nacht sieht anders aus. CSU-Bundestagsabgeordneter Ulrich Lange konnte jedenfalls nach dem Aus der Verhandlungen über eine Jamaika-Koalition kaum schlafen. „Ich ging um 3 Uhr ins Bett, geschlafen habe ich aber fast nicht“, sagt Lange am Montagmittag. Der Nördlinger war in den vergangenen Tagen bei dem zähen Ringen von CDU, CSU, Grünen und FDP dabei. Natürlich habe sich da gezeigt, dass es „kulturelle Unterschiede zwischen den beteiligten Parteien gibt“. In der Nacht zum Montag sei er aber der Meinung gewesen, dass es zu einem positiven Ergebnis kommt, sagt Lange und fügt ernüchtert hinzu: „Der Zeitpunkt, an dem die FDP den Verhandlungstisch verlassen hat, war überraschend.“ Dass die Verhandlungen am Sonntagabend nicht um 18 Uhr beendet sein würden, sei klar gewesen. Lange kann es aber, wie er am Morgen danach sagt, nicht verstehen, dass FDP-Chef Christian Lindner die Verhandlungen platzen ließ. „Wir waren bei der strittigen Frage der Flüchtlingspolitik Millimeter vor der Einigung“, sagt Lange. Die letzten Streitpunkte seien nahezu ausgeräumt gewesen. „Vielleicht wollten die Liberalen die Jamaika-Koalition ja von vornherein nicht“, spekuliert Lange. Jetzt müssten Gespräche mit der SPD geführt werden. Die Sozialdemokraten hätten sich aber bisher verweigert, bedauert der CSU-Politiker. Eine Minderheitsregierung wäre nach Ansicht des Nördlingers keine gute Lösung.

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