Schwerkrankes Baby Finn ist jetzt in einem Heim in der Oberpfalz
Der kleine Dillinger, der am 30. Mai schwer krank zur Welt kam, wurde mit einem Spezial-Krankenwagen von der Kinderklinik Augsburg nach Amberg gebracht.
Die Geschichte des kleinen Finn hat viele Menschen in der Region bewegt. Der Bub ist am 30. Mai schwer krank in der Kinderklinik in Augsburg zur Welt gekommen. Seitdem hat Finn dort in der Intensivstation gelebt. Und seine Mama Nicole hatte mit ihrem Mann in den vergangenen Wochen nur ein Ziel, den Buben endlich nach Hause zu holen. Der Weihnachtswunsch der 38-Jährigen ist jetzt aber in weite Ferne gerückt, denn Finn hat diese Woche die Kinderklinik in Augsburg verlassen. Die Krankenkasse hatte beschlossen, den Umzug des Buben in ein Heim in Amberg zu bezahlen. Dort wird Finn nun weiter rund um die Uhr betreut.
Auf Finns Schicksal gab es zahlreiche Reaktionen
Der kleine Dillinger ist am 30. Mai um 19.09 Uhr per Notkaiserschnitt im Zentralklinikum in Augsburg zur Welt gekommen. Finn hatte eine viel zu kleine Lunge. Mit dem ersten Atemzug kollabierte das Organ, und der Bub musste sofort intubiert werden. Es war fraglich, ob er seine erste Nacht überlebt. Die Diagnose: beidseitige Lungenhypoplasie mit pulmonalem Hochdruck. Finn muss seither 24 Stunden beatmet und über eine Magensonde künstlich ernährt werden. Für die Dillinger Familie änderte sich mit einem Schlag die Zukunftsperspektive. „Ich dachte ja, dass ich mal eine lockere Mama bin und mit Rucksack und Kind auf Reisen gehe. Machen wir vielleicht irgendwann, dann aber wohl nicht in Afrika“, sagte Mutter Nicole. Die Familie wollte den Jungen schon bald nach der Geburt nach Hause holen. Aber dies scheiterte daran, dass Finn 24 Stunden überwacht werden muss. Mama Nicole nahm die Sache selbst in die Hand, sie klapperte sämtliche Pflegedienste ab – bundesweit. Bisher erfolglos. Die 38-Jährige hat vor einigen Tagen auch eine kleine Anzeige in der Heimatzeitung geschaltet – und die Reaktionen waren zahlreich. Auch in den sozialen Medien wurde der Hilferuf der Dillingerin unzählige Male verbreitet. Finn braucht ein Team von acht bis zwölf Personen, das sich im Schichtmodell mit der Betreuung abwechselt.
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