
Ein Blick zurück: So schön war der Fasching 2020 im Landkreis Dillingen

Normalerweise verfällt der Landkreis in diesen Tagen dem Faschingsfieber. Coronabedingt fällt die fünfte Jahreszeit jedoch aus. Ein kunterbunter Rückblick auf 2020.
Am 11.11 geht es normalerweise los. Pünktlich um 11:11 Uhr steht der Landkreis Kopf: Dann werden die Luftschlangen ausgepackt, die Prinzenpaare vorgestellt und der Fasching nimmt seinen Lauf. Heuer sieht das anders aus. Die Corona-Pandemie verpasst dem bunten Treiben einen Dämpfer.
Für einige Narren gab es zum Faschingsauftakt bereits eine närrische Überraschung. Die Vorstandsteams von Laudonia und den Schlossfinken haben sich für ihre Mitglieder beispielsweise etwas Besonderes ausgedacht. Das Motto: Fasching in der Tüte.
Gardemädchen, Showtänzer, Prinzenpaare und Hofnarren bringen auch den Hofball bei manche einer Faschingsgesellschaft im Landkreis den Zuschauern einfach nach Hause. Wer trotzdem noch nicht genug von der fünften Jahreszeit hat, für den haben wir die schönsten Momente aus 2020 noch einmal zusammengestellt.
Jubiläen und Prinzenpaare im Landkreis Dillingen 2020
Für den Aschberg war 2020 ein besonderes Jahr. Die Faschingsgesellschaft Epponia feierte ihr 44. Jubiläum.

In mehr als vier Jahrzehnten seit dem ersten Umzug hat sich viel bei der Epponia getan. Manche alte Traditionen gibt es aber noch heute. Die schönsten Bilder noch einmal auf einen Blick:
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23 Bilder44 Jahre Epponia: die große ShowFoto: Bernhard Probst
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144 BilderHolza Helau! So verlief der Holzheimer FaschingsumzugFoto: Vanessa Polednia
Auch in Lauingen gab es im vergangenen Jahr ein Highlight zu feiern. Der Narrensprung, der nur alle zwei Jahre stattfindet, war ein voller Erfolg. Rund 2500 Hästräger machten die Donaustadt 2020 zur Faschingshochburg.
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33 BilderBilder: In Lauingen sind die Narren losFoto: Jonathan Mayer
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127 BilderDer Lauinger Faschingsumzug - eine große, bunte PartyFoto: Cordula Homann
Ein weiterer Höhepunkt in der Faschingssaison 2020 in Lauingen waren die Jubiläen 70 Jahre Lauinger Fasching und 40 Jahre Lauinger Hexe. Der Verein blickte auf die vergangenen Jahre zurück – und hatte zwei Überraschungen auf Lager: Beim Hofball kündigten sich einige Ehrengäste an.

Die Prinzenpaare der vergangenen vier Jahre marschierten durch den Saal auf die Tanzfläche, allesamt in ihre originalen Kostüme gekleidet. Erst tanzten sie gemeinsam, dann präsentierte ein jedes noch einmal einen kurzen Ausschnitt aus ihrer Performance.

Zunftmeister Alexander Wild hat den Lauinger Fasching grundlegend verändert. Nach 20 Jahren als Chef der Hexen gab er sein Amt an die erste Frau, Michaela Roth ab. Gemeinsam mit seinem Bruder rief Wild vor 14 Jahren das jährliche Hexenerwecken ins Leben, das inzwischen zum festen Bestandteil des Lauinger Faschingskalenders geworen ist.

Der Gumpige Donnerstag ist auch in Gundelfingen ein Tag, der rot im Kalender eingetragen ist. Im vergangenen Jahr herrschte an diesem der absolute Ausnahmezustand auf der Bleiche. Nachmittags zog der Faschingstross zum Rathaus, um dieses zu erstürmen.
Bunter Rathaussturm und Urlaubsfeeling beim Fasching 2020 in Gundelfingen
Mit einer Kanone und Kugeln aus Papierschnipseln feuerten die Narren auf das Amtszimmer von Bürgermeisterin Miriam Gruß, bis sich diese ergab und die Tür des Rathauses öffnete.

Weiter ging das Faschingstreiben mit dem Hofball in der Brenzhalle. Nicht nur der Große Showtanz der Glinken sorgt für Stimmung bei den Gästen in Gundelfingen. Es gab auch wieder einen Jugend-Showtanz. Beides sorgte für Urlaubsstimmung.

Der Nachtumzug in Dillingen ist inzwischen zu einer festen Institution im Landkreis geworden. Der Gaudiwurm der Steinheimer Faschingsfreunde in Dillingen war auch 2020 ein Riesenspektakel und lockte rund 15.000 Narren an. Im vergangenen Jahr gab es sogar einen Heiratsantrag.

Wenn Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam feiern, dann gibt es kein Halten mehr. In Dillingen wurde im vergangenen Jahr getanzt, gelacht und geklatscht.

Auch die Faschingsgesellschaft Hallo Wach aus Donaualtheim feierte im vergangenen Jahr ein Jubiläum: das 55-jähriges Bestehen. Der Verein war "aus einer Bierlaune heraus" in einer Gastwirtschaft geboren worden. Beim Jubiläumsball 2020 durften die Gäste auf eine kleine Zeitreise gehen.


Eine stolze Prinzessin und ein besonderer Schnappschuss
Ausgelassene Stimmung herrschte 2020 beim Fasching auch in Höchstädt. Mindestens 10.000 Besucher sahen den Faschingsumzug der Höchstädter Schlossfinken – der erste der vergangenen Saison in der Region. Der Bau der B16, eine Endlos-Debatte in Höchstädt, wurde dabei gleich drei Mal auf die Schippe genommen.

Für Leonie Gumpp aus Höchstädt war es ein ganz besonderes Jahr: Sie durfte 2020 die kleine Prinzessin bei den Schlossfinken sein. Dass sie die Saison noch zu Ende bringen konnten, bevor das Coronavirus kam, war für die Prinzessin eine große Erleichterung.

Schöne Erinnerungen an den Fasching im Landkreis gab es aber nicht nur 2020. Auch vor vielen Jahren wurde die fünfte Jahreszeit bereits ausgiebig gefeiert. Ein besonderer Schnappschuss zeigt beispielsweise das Gundelfinger Faschingstreiben vor 107 Jahren. Das Foto hat uns Ralf Kaschta 2019 vorbeigebracht. (tafe)

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124 BilderTolle Stimmung beim Maskenball der KirchenFoto: Karl Aumiller
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