
Zelten mal anders

Die Pfarrjugend Gundelfingen verbringt eine Woche im Zeltlager in Unterallgäu. Es geht los mit einem Missverständnis
Ein Jahr hat es gedauert. Dann war es endlich wieder soweit: Unter dem Motto „Zelten mal anders – gönn Dir (richtig)“ startete das große Zeltlager der Pfarrjugend Gundelfingen in eine neue Runde. Ein Lastwagen voller Equipment, zwei Busse voller Kinder, insgesamt 101 Teilnehmer und 50 Leiter machten sich laut Pressemitteilung auf nach Böhen (Unterallgäu), um gemeinsam eine unvergessliche Woche in der Natur zu erleben.
Doch gleich zum Anfang die böse Überraschung: Durch ein Missverständnis der beiden Reiseleiter Christoph Gerstmayr und Michael Oweger entpuppte sich das versprochene „Gönn Dir (richtig)“-Luxuslager als etwas ganz anderes. Denn für Lagerdirektor Matthias Riß bedeutet „Zelten mal anders“ nicht etwa der gewohnte Luxus im Urlaub, sondern zu zelten wie früher – ganz ohne großen Schnickschnack. Nichtsdestotrotz wartete auf die Teilnehmer eine komplett andere Zeltlagerwoche als in den vorherigen Jahren. So durften die 101 Kinder unter anderem selbst entscheiden, was sie wann unternehmen wollen: Workshop oder Großgruppenspiel? Popcorn oder Stockbrot? Den Spuren eines Fuchses folgen oder doch lieber das Abenteuer Hike erleben? Durch ihre eigene Wahl gestalteten die Teilnehmer so nach und nach ihr ganz persönliches „Gönn Dir richtig“-Zeltlager.
Dabei stand jeder neue Tag unter einem ganz eigenen Motto: Lernten sie an einem Tag noch aus gebrauchten Gegenständen neue Kunstwerke und Alltagshelfer zu gestalten, zauberten die Kinder schon am nächsten Tag ein leckeres Buffet für das ganze Lager über dem Feuer. Bei den Nachtworkshops an einem anderen Tag entdeckten die Zelter, wie sie sich anhand der Sterne bei Nacht orientieren, ihre eigenen Fackeln basteln und mit der richtigen Kameraeinstellung coole Bilder im Dunkeln schießen können. Bevor es sie am tags darauf bei einer Fuchsjagd oder einem Hike raus aus dem Lager zog, um die umliegende Natur zu erkunden. Abends versammelten sich die Zelter um das Lagerfeuer, sangen Lieder zusammen und naschten das noch warme Popcorn aus den heißen Flammen. Auch das durchwachsene Wetter konnte sie nicht aus der Fassung bringen. Sie trotzten dem Regen, und kaum ließ sich die Sonne endlich blicken, sprangen Leiter wie Kinder kurzerhand in den erfrischenden Zeltplatzbach.
Ein weiterer Höhepunkt der Woche war der von den Leitern gestaltete und musikalisch umrahmte Lagergottesdienst auf dem Zeltplatz. Ihm folgte nur noch ein letzter Programmpunkt: die große Abschlussparty. Dafür verwandelte sich das Lager in eine große Disco, in der getanzt, gesungen und gefeiert wurde. Müde, aber glücklich packten die Teilnehmer am nächsten Morgen beim Abbau ihres Lagers fleißig mit an. Eine anstrengende Woche voller Abenteuer und neuer Erfahrungen lag hinter ihnen. (pm)
Die Diskussion ist geschlossen.