„Nein“ heißt „Ja“ beim Bürgerentscheid
Beim Bürgerentscheid geht es um die Frage, ob das Einkaufszentrum im Lauinger Osten gebaut werden soll, oder nicht. Die Formulierung auf dem Wahlzettel ist kompliziert.
Die Lauinger Bürger entscheiden am 1. März, ob das geplante Einkaufszentrum im Osten der Stadt gebaut werden soll, oder nicht. Geplant ist dort ein großes Areal mit einer Filiale von dm, Lidl und Edeka. Außerdem gibt es Raum für zwei weitere Einkaufsmöglichkeiten. Welche das sein werden, ist jedoch noch nicht bekannt. Gerüchte, dass es sich dabei um eine Filiale des Discounters Netto handelt, will Marc Weisener, Sprecher des Investors Hahn-Gruppe, nicht bestätigen. „Mit zwei Discountern würde man sich dort gegenseitig blockieren“, sagt er im Gespräch mit unserer Redaktion.
Die Frage im Bürgerentscheid in Lauingen ist stolze 43 Wörter lang
Die Lauinger Bürger, die am 1. März nicht selbst ins Wahllokal zur Abstimmung gehen können oder wollen, können seit einigen Tagen Briefabstimmungsunterlagen beantragen. Wie der Geschäftsleiter der Stadt Lauingen, Martin Winkler, erklärt, können die Unterlagen bis Freitag, 28. Februar, im Bürgerbüro beantragt werden. In begründeten Ausnahmefällen ist das auch noch am Abstimmungstag möglich. Für Verwunderung sorgte vorab schon die Formulierung der Frage, wie sie am Tag der Abstimmung gestellt werden wird. Sie wurde in der Stadtratssitzung im Januar beschlossen. Die Frage im Wortlaut: „Sind Sie dafür, dass der zustimmende Beschluss zu den Nutzungsvorschlägen der Hahn-Gruppe – Hahn Fonds Invest GmbH zur Entwicklung der von dieser erworbenen Grundstücke im Bereich des Gewerbegebiets ’Dillinger Straße-Nord’ aufgehoben und das daraus resultierende Bebauungsplanverfahren zur Ansiedlung eines Einkaufszentrums eingestellt wird?“ Heißt im Klartext: Wer für das Einkaufszentrum im Lauinger Osten ist, muss bei der Abstimmung am 1. März „Nein“ ankreuzen. Wie der Lauinger Geschäftsleiter erklärt, waren der Stadt bei der komplizierten Formulierung die Hände gebunden: Denn diese müsse an die Formulierung des initiierenden Bürgerbegehrens angepasst werden. (mayjo)
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