Prost Gundelfingen!
Ein Vatertag im Zeichen des Bieres, bei dem die Besucher die Herstellung des Gerstensaftes hautnah erleben und der Bürgermeister sein Geschick im Fassrollen unter Beweis stellt
Gundelfingen Mit einem dünnen Holzstab treibt Gundelfingens Bürgermeister Franz Kukla das Fass vor sich her. Einmal im Kreis, rundherum um die aufgestellten Strohballen – das ist die Aufgabe. Und das ist gar nicht so einfach. Denn immerhin wiegt ein solches Fass rund 55 Kilo. Auch wenn Kukla gegen Werner Wittmann, den Dritten Bürgermeister Gundelfingens, den Kürzeren zieht – richtige Verlierer gibt es beim 1. Gundelfinger Bierfass-Rollen nicht. Der Gewinner bekommt zwei Biere – der Verlierer eins.
Der gestrige Vatertag stand in Gundelfingen ganz im Zeichen des Gerstensaftes. Und wie der entsteht, das konnten die vielen Besucher, die dank des schönen, sonnigen Wetters zahlreich mit dem Rad auf die Bleiche gekommen waren, hautnah miterleben. Thomas Schmid war aus der Schweiz mit einer mobilen Brauerei angereist und hatte seine Kessel vor dem Bleichestadel aufgebaut. „Die Leute sehen hier, wie man 300 Liter Bier herstellt“, sagt Schmid. Dafür wird im großen Sudkessel Gerstenmalz mit Wasser erhitzt, dann wird Stärke zu vergärbarem Zucker abgebaut. Mit 78 Grad kommt die Mischung in den Läuterbottich, wo die festen von den flüssigen Bestandteilen getrennt werden. Die Flüssigkeit wird in die Sudpfanne zurückgepumpt, wo sie mit Hopfen gekocht wird. Nach dem Abkühlen wird Hefe dazugegeben. Dann setzt die Gärung ein. Und nach vier Wochen ist das Bier dann trinkbar. Die passenden Gefäße, um sein Bier zu trinken, gab es am Stand von Lothar Gebhardt vom Historischen Bürgerverein Gundelfingen. Sein Angebot reichte von schweren Steinkrügen bis hin zu filigranen Gläsern mit feinen Deckeln mit Blumenmustern. Sogar echte Raritäten konnten die Besucher bewundern, etwa einen Krug aus dem Jahr 1873. Stolze 300 Euro kostet der, wie Lothar Gebhardt verrät. Er selbst trinke sein Bier am liebsten aus einem Henkelkrug. „Am besten ist es, wenn man Bier aus einem Steinkrug trinkt. Dann bleibt es länger kalt.“ Kulturreferent Walter Hieber ist mit den „Bierigen Kulturtagen“ zufrieden. „Etwa 1000 Besucher haben schon die Ausstellung gesehen“, sagt er.
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