Der Dritte Bürgermeister ist ein Deisenhofener
Plus Zwölf Jahre begleitet Hans Mesch von den Freien Wählern dieses Amt. Nun wird er von Armin Hopfenzitz abgelöst - der nicht die volle Unterstützung des Stadtrates bekommt.
18.57 Uhr. Es ist fast gespenstisch leise in der Nordschwabenhalle. So pünktlich sitzen die Höchstädter Stadträte selten an den Tischen. Und schon drei Minuten vor offiziellem Beginn kann Bürgermeister Gerrit Maneth die Sitzung eröffnen – die erste in der neuen Periode. Fünf neue Stadträte sind dabei. Nicht die einzige Veränderung. Statt im schönen Sitzungssaal im Rathaus am großen Tisch, ähnelt die Sitzverteilung in der kühlen Halle eher an eine Prüfungssituation: viel Abstand zwischen den einzelnen Tischen, weiße Paketkleber als Markierungen auf dem Boden, keine Wassergläser. Dafür gibt es kleine, eingepackte Schokolädchen für jeden Stadtrat – mit Bild und Dank von Bürgermeister Maneth. „Sie alle wissen, warum wir hier tagen und ich bin sehr dankbar, dass wir es so umsetzen können“, sagt er. Die Corona-Pandemie erfordere neue Lösungen und Wege – von Stadtrat, Verwaltung, Mitarbeitern und Bürgern.
Keine Kampfabstimmung gewünscht
Eines ist aber am Montagabend unverändert. Auch in der ersten, konstituierenden Sitzung. Das Höchstädter Gremium bleibt diskutierfreudig und Abstimmungen sind knapp. Vor allem die Entscheidung, wer künftig Bürgermeister Gerrit Maneth vertreten soll, ist dabei ein heikles Thema, was alle Beteiligten – inklusive Zuschauer – schon im Vorfeld der Sitzung vermuteten. Es geht um die Position des Dritten Bürgermeisters. Zwölf Jahre hat Hans Mesch von den Freien Wählern dieses Amt bekleidet. Seit Montag nicht mehr. Er stellt sich nicht mehr zur Wahl, seine Fraktion nominiert keinen Kandidaten – unfreiwillig. Mesch: „Ich muss nicht in einer unnötigen Kampfabstimmung der Presse Negativschlagzeilen liefern.“ Denn, so rechnet es Mesch vor, das Kräfteverhältnis im Stadtrat hat sich nach der Kommunalwahl verschoben. Das Umland ist nun mit sechs gewählten Vertretern die stärkste Gruppierung und beanspruche laut Mesch damit die Position des Dritten Bürgermeisters und die CSU fühle sich dieser Argumentation verpflichtet. Das ergebe in der Stumme elf Stimmen für Umland/CSU, bei gutem Verlauf wäre er seiner Meinung nach demnach höchstens auf zehn Stimmen für sich gekommen. „So einfach geht Politik“, sagt Mesch.
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