Strafbefehl gegen Helmuth Zengerle wegen Betrugs
Plus Staatsanwaltschaft Augsburg schließt langwieriges Ermittlungsverfahren gegen den früheren Direktor der Elisabethenstiftung ab. Einige Tatvorwürfe gegen den einstigen CSU-Bezirksrat wurden eingestellt.
Drei Jahre lang liefen die umfangreichen Untersuchungen. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Augsburg das langwierige Ermittlungsverfahren gegen Helmuth Zengerle, den früheren Leiter des Psychiatrie- und Pflegezentrums, abgeschlossen. Auf deren Antrag hin erließ das Amtsgericht Augsburg Strafbefehl wegen Untreue und Betrugs mit einer Gesamtfreiheitsstrafe von einem Jahr auf Bewährung.
Bericht unserer Redaktion löst Ermittlungen aus
Das Ermittlungsverfahren war im Mai 2017 nach einem Bericht unserer Zeitung ins Rollen gekommen. Im Juli rückten die Ermittler an und stellten umfangreiches Aktenmaterial in Lauinger Psychiatrie- und Pflegezentrum sicher. Eine Vielzahl von Zeugen wurde in den vergangenen Jahren vernommen. Wie Oberstaatsanwalt Matthias Nickolai jetzt mitteilt, soll der Zengerle im Zeitraum Anfang 2014 bis Ende 2015 unberechtigt Zulagen bezogen haben und für eine unsachgemäße Buchhaltung verantwortlich gewesen sein. In der Folge konnten Forderungen der Stiftung für den Zeitraum 2012 bis Ende 2015 nicht geltend gemacht beziehungsweise nicht eingetrieben werden. Außerdem soll der heute 70-Jährige den Bezirk Schwaben durch Verschweigen von Überbelegungen in den Jahren 2014 und 2015 über die der Stiftung zustehenden Leistungen getäuscht haben. Nach Mitteilung des Oberstaatsanwalts soll dadurch ein Gesamtschaden von etwa 165 000 Euro entstanden sein. Über 140 000 Euro entfallen dabei auf nicht eingetriebene Forderungen.
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