
Seit 55 Jahren ist er die gute Seele


Auch mit 90 Jahren ist unser heutiger Kandidat als Pfarrer noch sehr aktiv. Seine Gemeinde ist ihm wichtig – und sein Haus etwas ganz Besonderes
Unser heutiges Bild ist wohl eines der ältesten, das wir im Rahmen unseres Sommerrätsels zeigen werden. Entstanden ist es vor mehr als 80 Jahren, genauer im Mai 1938. Damals feierte unser heutiger Kandidat seine Erstkommunion. „Das war ein toller Tag. Ich war schon sehr stolz“, erzählt er, als er durch das Fotoalbum mit den vielen Bildern blättert. Der Kirche ist er bis heute treu geblieben – und das mit über 90 Jahren.
Bekannt ist er in seiner Gemeinde als der „24-Stunden-Pfarrer“, auch wenn er sich selbst inzwischen öfter den „Stockpfarrer“ nennt. Trotz des Alters ist unser Gast wohl aktiver als so mancher Jungspund: Messen und Gottesdienste, unter anderem im Kloster Maria Medingen, stehen ebenso auf seinem täglichen Terminplan wie der Kindergarten direkt neben seinem Pfarrheim, für den er die Trägerschaft übernimmt. Der Glaube zu Gott und die katholische Kirche waren ihm immer wichtig.
Doch das ist nicht das einzige Interesse, das er verfolgt. Ein großes Hobby ist die Geschichte – und dafür wohnt er genau im richtigen Gebäude. Sein Zuhause, das Pfarrheim, wurde schon vor knapp 300 Jahren errichtet und quillt über vor historischen Zeugnissen: Da wären die original erhaltenen Holzdielen, die alten Schlösser und natürlich der Höhepunkt: Das „Franzosenloch“ in dem sich ein französischer Deserteur während des Durchzugs des napoleonischen Heers versteckte.
Und auch das Tüfteln gehört zu seinen Hobbys. Im Haus hat er in der Vergangenheit Stromleitungen, Lampen, Klingeln und vieles mehr selbst montiert. Einen Teil der alten Räume nutzt er heute als Werkstatt und Lagerplatz für seine Werkzeuge. Unser Kandidat will niemandem zur Last fallen und ist stolz darauf, dass er das mit 90 Jahren auch nicht tut.
Seine heutige Heimat hat der Pfarrer, der aus dem Sudetenland stammt, vor 55 Jahren entdeckt. Solange ist er dort schon tätig, lebt dort und kümmert sich treu und pflichtbewusst um die Menschen in seiner Gemeinde und deren Sorgen. Es würde wohl ausnahmslos jeder zugestehen: Unser Kandidat ist eine wirklich gute Seele.
Ans Aufhören denkt er auch im hohen Alter noch nicht: „Es gibt schon noch was für mich zu tun“, sagte er anlässlich seines 90. Geburtstags.
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