
ÖPNV und Car-Sharing: Das tut sich im Kesseltal

Plus Der Gemeinderat möchte eine Car-Sharing-Lösung in Bissingen etablieren. Und für die Schülerinnen und Schüler aus Hochstein und Göllingen gibt es Neuigkeiten.

Car-Sharing ist ein Konzept, das eher in großen Städten bekannt ist – und selbst dort nicht immer gut funktioniert. Der Markt Bissingen möchte es trotzdem ausprobieren: Das Unternehmen Mikar aus dem niederbayerischen Plattling hat sich darauf spezialisiert, Mietautos auch in ländlichen Gegenden anzubieten. Dort, wo eigentlich die meisten Menschen ein Auto haben, weil sie darauf angewiesen sind. Doch Bürgermeister Stephan Herreiner sagt, Bürger und Vereine seien auf ihn zugekommen und hätten Interesse an einer solchen Lösung bekundet. Das Auto, das Mikar zur Verfügung stellen könnte, ist ein Bus mit neun Sitzen, mit dem dann zum Beispiel die Kinder zum Fußballspiel gebracht oder Vereinsausflüge organisiert werden könnten.
Das würde das Car-Sharing in Bissingen kosten
Die Gemeinde müsse dafür nur einen Stellplatz zur Verfügung stellen, sagte Mikar-Geschäftsführer Karl-Heinz Kaiser in der Ratssitzung. Finanziert würde das Auto hauptsächlich über Werbung, die lokale Unternehmen auf dem Wagen gegen einen gewissen Betrag anbringen könnten. Und natürlich über die Nutzerinnen und Nutzer des Fahrzeuges. Die zahlen pro Stunde 6,90 Euro. Wer den ganzen Tag unterwegs ist, zahlt knapp 60 Euro plus Sprit. "Wir zwingen niemanden von den Firmen und Vereinen, da mitzumachen", sagte Herreiner. Dennoch sei es ein gutes Angebot und für die Gemeinde wenig Aufwand. Der Rat beschloss am Dienstagabend bei seiner Sitzung, das Projekt weiterzuverfolgen.
Auch in Sachen Busanbindung tut sich was. So beschloss der Gemeinderat, dass der Schulbus auch in Göllingen und Hochstein halten soll, damit die Kinder nicht mehr so weit zu den anderen Haltestellen laufen müssen. Die Fahrtzeit verlängert sich damit um sieben Minuten. Die Hälfte der entstehenden Kosten von 3000 Euro trägt der Landkreis.
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