Mit 150 km/h auf Drogen durch Dillingen gedonnert: Angeklagter muss in Haft
Plus Nur zwei Tage war er auf freiem Fuß, dann lieferte sich ein 33-Jähriger betrunken und auf Drogen eine Verfolgungsjagd mit der Polizei. Jetzt geht er wieder in Haft.
Es war in der Nacht auf den 24. September 2023. An einer Tankstelle bei Lauingen nimmt eine lebensgefährliche Verfolgungsfahrt ihren Lauf. Der Mann hinterm Steuer war zwei Tage zuvor aus der Haft in der Justizvollzugsanstalt Kaisheim entlassen worden. Seine Freundin hatte ihn abgeholt, sie fuhren mit ihrem Auto nach Ulm, um die Entlassung zu feiern. Als die Freundin genug hatte, fuhr der 33-jährige Deutsche mit ihrem Auto Richtung Augsburg, um seinen Dealer aufzusuchen, wie er jetzt vor dem Amtsgericht Augsburg berichtete. In Lauingen hielt er an der Tankstelle an, um Alkohol zu kaufen. Vom Einkauf zurück auf dem Weg zum Pkw begegnete er zwei Beamten der Polizei Dillingen. Die hätten sich nicht bemerkbar gemacht, erklärte er auf die Frage von Richterin Marlies Dorn. „Sie machten keine Anstalten, mich zu kontrollieren. Sie grüßten mich sogar und ich ging weiter zum Auto.“ Er sei dann Richtung Dillingen losgefahren, bis er hinter sich das Polizeiauto mit Blaulicht bemerkte. Da seien ihm die Sicherungen durchgebrannt, er habe Gas gegeben. „Ich habe nicht nachgedacht, das kam einfach.“
Der Polizeibeamte, der als Zeuge in der Verhandlung aussagt, berichtet eine andere Version. Demnach habe der Angeklagte angetrunken gewirkt, sei vor dem Auto angesprochen und zum Stehenbleiben aufgefordert worden. Er sei jedoch eingestiegen, habe den Motor angelassen und mit überhöhter Geschwindigkeit losgefahren.
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