Reaktionen auf die Bürgermeisterwahl: "Damit hat niemand gerechnet"
Plus Stephan Karg gewinnt deutlich gegen Amtsinhaber Gerrit Maneth und sorgt damit für eine echte Überraschung in der Donaustadt. Wie es für beide nun weitergeht.
Montag, kurz vor 8 Uhr. Stephan Karg ist etwas im Stress. "Ich bin noch Zuhause, muss jetzt aber los", sagt er lachend am Telefon. Er muss doch die Kirche aufsperren. Das ist sein erster Gedanke an diesem Morgen, wie er sagt. Trotz langer Wahlnacht. Bis weit nach Mitternacht hat Karg mit seiner Familie, Freunden, Bekannten und Parteikollegen im Schlosscafé gefeiert. Und das mit gutem Grund: Der 52-Jährige hat am Sonntag überraschend deutlich die Bürgermeisterwahl in Höchstädt für sich entschieden. Der CSU-Kandidat und bisherige Stellvertreter hatte Amtsinhaber Gerrit Maneth, FW, herausgefordert - und gewonnen. Mit großem Abstand. Schon nach knapp einer halben Stunde nach Beginn der Auszählungen ist klar, dass Maneth keine Chance mehr hat. Die Zahlen am Ende: 61,6 Prozent für Karg, 38,4 Prozent für Maneth. Damit löst Stephan Karg den jetzigen Rathauschef nach nur einer Amtsperiode im März 2024 ab. "Das ist noch nicht richtig bei mir angekommen. Wirklich nicht", sagt Karg.
Bürgermeister Gerrit Maneth gratuliert noch vor Auszählungsende im Höchstädter Rathaus
Erst vor sechs Wochen, einen Abend vor Fristende, hat der Familienvater seine Kandidatur bekannt gegeben und da schon für eine Überraschung gesorgt. Mit seiner Familie habe er beide mögliche Wahlausgänge besprochen, er sei auf jedes Ergebnis vorbereitet gewesen. "Wir haben immer gesagt: So wie es kommt, so kommt es. Wenn nicht, dann soll es eben nicht sein", so Karg. Aber es hat geklappt - mit deutlichem Abstand. "Damit hat, glaube ich, niemand gerechnet", stellt der Wahlsieger fest.
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