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Fußball: Jede Vorhersage ist ein Blick in die Glaskugel für die Kicker im Landkreis Dillingen

Fußball

Jede Vorhersage ist ein Blick in die Glaskugel für die Kicker im Landkreis Dillingen

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    Wegen Corona steht die Welt noch immer Kopf – auch bei den Fußball-Amateuren.
    Wegen Corona steht die Welt noch immer Kopf – auch bei den Fußball-Amateuren. Foto: M. Röck

    Drei Monate dauert der Lockdown für die Amateursportler schon an, ein Ende ist weiterhin nicht absehbar. Deshalb hat der Bayerischer Fußball-Verband (BFV) seinen Spielbetrieb bis auf Weiteres ausgesetzt. Dabei sahen die Pläne vor einem Vierteljahr noch ganz anders aus. Ende Februar sollte wieder gespielt werden, in der Regionalliga waren erste Pflichtspiele angesetzt. Ausgefallene Partien und der Ligapokal sollten durchgeführt werden. Was angesichts der Erfahrungen mit dem Wetter zu dieser Jahreszeit ohnehin schon ambitioniert war.

    Trotzdem tüfftelten die Spielleiter landauf, landab fleißig an den (Not-)Spielplänen, warfen alte Versionen über den Haufen, überarbeiten den Modus und planten neu. Allein Donau-Kreisspielleiter Franz Bohmann informierte mehrmals über sein Vorhaben, wie der im Herbst angelaufene Ligapokal noch über die Bühne gehen könne, wenn denn ab März wieder Fußball gespielt werden darf.

    Lückenfüller wird wohl nicht mehr gebraucht

    Seinem Augsburger Kollege Reinhold Mießl erging es nicht anders, der hat nun aber erklärt, dass er kaum noch mit dem Abschluss des als Lückenfüller gedachten neuen Wettbewerbs rechne. Der BFV hatte den Ligapokal eigentlich eingeführt, weil die Saison 2019/20 – im Gegensatz zu den anderen 20 deutschen Landesverbänden – nicht abgebrochen, sondern bis Juni 2021 verlängert worden war. Während in den außerbayerischen Ligen der zweite Saisonabbruch in Folge droht, besteht im Freistaat zumindest die Hoffnung, dass zumindest eine Runde zu Ende gespielt werden kann.

    Die Vereine sollten aber über den Ligapokal die Möglichkeit haben, genügend Heimspiele vor Publikum absolvieren und damit die dringend benötigten Einnahmen und Umsätze für ihre Vereinsheime und -gaststätten zu generieren. Zusätzlich sollte über den Zusatzwettbewerb auch ein Aufstiegsplatz als Bonus vergeben werden. Die Idee war gut, allerdings machte die Corona-Pandemie da mehr als einen dicken Strich durch die Rechnung. Mittlerweile wäre nicht nur Mießl froh, wenn zumindest die ausstehenden Punktspiele noch über die Bühne gehen könnten.

    Vorher ist Mannschaftstraining nötig

    Voraussetzung dafür ist, dass überhaupt mal wieder Mannschaftstraining stattfinden darf. Aktuell läuft vieles virtuell ab, Cyber-Training oder selbstständige Laufeinheiten sind bei den meisten Fußballern angesagt. An gemeinsame Übungseinheiten ist vorerst nicht zu denken. Bis 14. Februar laufen die aktuellen Corona-Beschränkungen – und die Erfahrungen aus dem Sommer 2020 zeigen, dass der Amateursport bei den politischen Entscheidungen über Lockerungsmaßnahmen nicht die oberste Priorität besitzt.

    „Aktuell über einen Re-Start zu sprechen, ist der berühmte Blick in die Glaskugel“, erklärt Josef Janker, oberster Spielleiter Bayerns, und führt weiter aus: „Auch wenn es Kraftanstrengungen aller Beteiligten bedarf, so bin ich guter Dinge, dass wir auch das hinbekommen, sollten wir Ende März/Anfang April wieder spielen dürfen. Wir hatten ja immer klar kommuniziert, dass der Modus des Liga-Pokals angepasst werden kann, sollte es die Pandemielage erfordern. Sollte aufgrund von unüberwindbaren Terminnöten in einzelnen Ligen die Durchführung des Liga-Pokals nicht mehr möglich sein, wird er abgebrochen. Denn es gilt weiterhin: Die Meisterschaft genießt oberste Priorität.“

    Eventuell Spielbetrieb bis Juni verlängert

    Janker lässt zudem bewusst offen, ob die laufende Runde nicht sogar bis in den Juni hinein verlängert wird. Lediglich bei der Regionalliga gibt es andere terminliche Zwänge, da müsste wegen der Verzahnung mit der 3. Liga, die aufgrund ihres Profistatuses weiterläuft, bis 8. Mai die Saison abgeschlossen sein. Zumindest Stand jetzt, denn die weltweite Pandemie betrifft schließlich nicht nur die bayerischen Amateurkicker. Unterhalb der Regionalliga würde theoretisch Zeit bleiben, die Saison bei den Erwachsenen bis zum 30. Juni abzuschließen.

    Im ebenfalls betroffenen Nachwuchsfußball stünde sogar noch der Juli zur Verfügung, wie Verbandsjugendleiter Florian Weißmann schon mal betonte. Der hat mit seinem Gremium ohnehin entschieden, dass die nach dem ersten Lockdown im Sommer 2020 angedachte Frühjahrsrunde 2021 abzusagen und wenigstens die angefangene Herbstrunde 2020 abzuschließen. „In manchen Regionen Bayerns haben die Mannschaften ja erst zwei, drei Punktspiele austragen können“, sagt Weißmann. So oder so: Es wird langsam Zeit, dass sich was dreht.

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