Es grummelte zuletzt beim SV Villenbach. Nach Rang neun im ersten Jahr A-Klassenzugehörigkeit strebte der Klub höhere Ziele an. In die Top fünf wollte man sich einreihen. Die Maßgabe hieß, oben in der A-Klasse West III mitspielen. Herausgekommen ist nach Ende der Vorrunde Rang zwölf. Da Anspruch und Wirklichkeit derart auseinanderklaffen, musste schließlich in der Führungsetage gehandelt werden. Diese Woche Mittwoch machte dann die sportliche Leitung „Nägel mit Köpfen“ und trennte sich einvernehmlich von ihrem Trainer Helmut Gruschka. Retten konnte den Coach auch nicht mehr der zuletzt eingefahrene Heimsieg (3:2) über den FC Osterbuch. Vorsitzender Martin Baumeister will zu diesem Thema nichts nach außen tragen und meint: „Der Trainer ist nicht der Alleinschuldige für die sportliche Unzufriedenheit.“
Der Co-Trainer übernimmt beim SV Villenbach
Wie geht es nun weiter beim SVV nach dem Trainerrausschmiss? „Unser bisheriger Co-Trainer Maximilian Strobel übernimmt für die restlichen vier Spieltage bis zur Winterpause die Verantwortung“, sagt Baumeister. So bleibt den Funktionären der Blau-Weißen Zeit genug auf der Suche nach einem Nachfolger. Mit seinen gerade mal 23 Jahren dürfte Maxi Strobel der jüngste Trainer der Liga sein. Der junge Mann aus dem Nachbarort Hausen, der bei Regens-Wagner in Dillingen angestellt ist, bringt jedenfalls die Qualifikation für diesen Job mit. Das Fußball-Abc hat er sich nämlich im Nachwuchsleistungszentrum in Gundelfingen angeeignet. Und als Spieler ist er ohnehin nicht wegzudenken aus der Mannschaft: „Er hat ein Auge für das Spiel und kann es in die richtigen Bahnen lenken“, lobt der Vorsitzende seinen Schützling.
An Unterstützung wird es dem neuen Coach nicht mangeln. Ihm zur Seite steht der sportliche Leiter Markus Ohnheiser, und dann gibt es ja noch die beiden Betreuerinnen Sarah Dessecker und Kathrin Hitzler. Für beide Damen hat sich diese Aufgabe zwangsläufig ergeben, weil ihre Partner Christoph Thoma und Christian Dippel als aktive Kicker mit dabei sind. „Die Jugend vom Dorf ist bei den Spielen immer vor Ort. Auch die Mädchen kommen zahlreich“, unterstreicht Baumeister. In Sachen Zusammenhalt gibt es nichts zu bemängeln und er nennt gleich Beispiele: „Bei größeren Veranstaltungen wie Freilichtbühne oder etwa Hindernislauf ist bei uns das halbe Dorf unterwegs.“ Und noch eine Tatsache spricht für sich: Das Sportheim, das derzeit eingerüstet ist, erhält in Eigenregie von den Rentnern Arthur Bihler und Karl Reitenauer einen Neuanstrich.
Villenbach steht ein Lokalschlager bevor
Zum bevorstehenden ersten Rückrundenspiel erwarten am Sonntag die Villenbacher den Nachbarn SV Roggden. Die Voraussetzungen beim Lokalschlager könnten aufseiten des SVV besser sein, wie Martin Baumeister dazu wissen lässt: „Uns fallen derzeit zehn Leute aus.“ Sicher spielen wird aber Neu-Coach Maxi Strobel, der seine Spielsperre nach einem Frustfoul in Bissingen abgesessen hat. Zahlreiche Fans werden die Kassen klingeln lassen. Und wenn an der Seitenlinie ein Linienrichter gebraucht wird, dann ist der SVV-Vorsitzende schnell mal zur Stelle.
Unterringingen trennt sich von Torsten Kitzinger
Der TSV Unterringingen hat sich aufgrund der sportlichen Talfahrt einvernehmlich mit sofortiger Wirkung von seinem Spielertrainer Torsten Kitzinger getrennt. Das schreibt der Verein in einer Pressemitteilung. Diese Entscheidung sei den Verantwortlichen sehr schwer gefallen und diese habe rein sportliche Gründe.
Kitzinger hatte die Mannschaft in der Vorsaison in einer schwierigen Situation übernommen und entgegen der Erwartungen einen sehr guten achten Platz erreicht. Er habe bis zuletzt volle Einsatzbereitschaft für den Verein gezeigt. Die sportliche Leitung ist laut Mitteilung jedoch der Meinung, dass zum Rückrundenstart ein Signal an die Mannschaft gesendet werden muss, um eine Trendwende zu erreichen. Bis zur Winterpause werden Kapitän Jochen Mittring und Islam Nuraj das Team coachen. (pm)