
Der zweite Anzug des FC Gundelfingen sitzt


Fußball: Auch ohne mehrere Stammkräfte gewinnt der Bayernligist das Testspiel beim TSV Schwabmünchen.
„Das wird ein wilder Kick“, hatte David Anzenhofer nach dem Aufwärmen noch geunkt. Denn der Kunstrasen, auf dem der Verteidiger mit den Bayernliga-Fußballern des FC Gundelfingen das erste Testspiel des Jahres 2023 absolvierte, war ziemlich rutschig, die richtige Schuhwahl nicht ganz einfach. Doch Anzenhofers Befürchtungen bewahrheiteten sich letztlich nicht, die Kicker hatten sich schnell an die Verhältnisse gewöhnt und am Ende die Gundelfinger beim Landesligisten TSV Schwabmünchen mit 3:0 (1:0) verdient die Nase vorne.
„Spielerisch hat es mir schon ganz gut gefallen“, lautete hernach das Resümee von FCG-Trainer Stefan Anderl, der zufrieden feststellte, „dass wir in der gesamten Weiterentwicklung schon ein gutes Stück weiter sind als noch zu Saisonbeginn.“ Was durchaus als Lob zu verstehen ist, denn der Coach kann noch nicht auf die im Spätsommer so überzeugende Formation zurückgreifen. In Schwabmünchen fehlte etliche der vermeintlichen Stammkräfte.
Eine Chance für Gundelfinger Talente
Was sonst Sorgenfalten hervorrufen würde, sah Anderl durchaus als Chance und nahm beispielsweise Luca Nelkner und Lukas Schön erstmals ins Aufgebot. Nach der Pause durften sich die U 23-Akteure auf dem Plastikgrün zeigen. Nelkner hätte sich sogar in die Torschützenliste eintragen können. Einmal traf der Flügelflitzer den Pfosten (71.), kurz vor Schluss stoppte ihn dann der als letztes Hindernis verbliebene TSV-Keeper Elias Reinert.
Trotzdem landete der Ball dreimal im Schwabmünchner Netz, das erste Mal nach 21 Minuten. Da stand beim TSV noch Soma Orban zwischen den Pfosten, eingefleischten FCG-Fans aus dem Jahr 2016 in Erinnerung, als er achtmal das Gundelfinger Bayernliga-Gehäuse hütete. Gegen den Schuss von Felix Hafner zum 0:1 war der Ungar machtlos, beim Lattentreffer von FCG-Verteidiger Michael Grötzinger hatte er Glück (24.).
Gundelfinger Einwechselspieler treffen
Für die weiteren Gundelfinger Tore sorgten das zur Pause eingewechselte Offensivduo Benedikt Ost und Jonas Schneider. Beim 0:2 spielte Ost im richtigen Moment auf Schneider, der frei vor dem Tor auftauchte und mit seinem ersten Ballkontakt gleich einnetzte. Umgekehrt war die Rollenverteilung beim 0:3, als Schneider flankte und Ost am langen Pfosten mit dem Kopf zur Stelle war.
TSV Schwabmünchen: Orban (46. Reinert) – N. Berger, B. Berger (46. Rose), Hoppe, Kusterer – Cosar (69. Kabatas), Kellner (46. El Fayyad), Rudolph, Aschner (60. Sarici) – M. Uhde (76. Kellner), Lechner (46. Müller)
FC Gundelfingen: Dewein (46. Ratter) – Grötzinger (60. Schön), Anzenhofer (46. Brugger), Schröder, Leicht – Tarakan (46. Schneider), Braun (46. Danzer), Müller (46. Böck) – Hafner (60. Nelkner), Noller – Neziri (46. Ost)
Schiedsrichter: Eichholz (TSV Haunstetten) Tore: 0:1 Hafner (21.), 0:2 Schneider (47.), 0:3 Ost (67.) Zuschauer: 44
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