Platz vier, Platz zwei und jetzt Erster in der Fußball-A-Klasse West III. Der Meistertitel ist für den TSV Bissingen fast schon die logische Konsequenz einer kontinuierlichen Aufwärtsentwicklung während der vergangenen Jahre. Nach dem Abstieg 2017 ist damit die Rückkehr in die Kreisklasse geschafft. Wir sprachen mit Trainer Hans-Peter Taglieber, der die Kesseltaler seit 2019 betreut.
Glückwunsch zur Meisterschaft! Wie wurde gefeiert?
Taglieber: Gleich nach dem Spiel begann unsere Saison-Abschlussfeier mit 100 Leuten. Dank des Titelgewinns war die Stimmung da natürlich prächtig. Das ging bis in den frühen Morgen um 6 Uhr. Der harte Kern hat dann am Nachmittag weitergefeiert.
Die Erleichterung war ja bestimmt groß, nachdem der Titelgewinn am Schluss keine leichte Geburt wurde?
Taglieber: Wir standen gegen Mertingen II richtig unter Druck, die Meisterschale und Trikots waren schon hergerichtet – was die Mannschaft aber nicht wusste. Der dritte Matchball saß, nachdem wir in den beiden Partien zuvor gegen zwei gute Gegner den Sack nicht zugemacht hatten. In Villenbach war Pech im Spiel, gegen Tapfheim haben wir verdient verloren. Insgesamt war es ja eine super Saison, zwischenzeitlich führten wir mit fünf Punkten Vorsprung. Beim 3:2-Sieg im letzten Spiel haben dann zwei Einwechselspieler die vorentscheidenden Tore gemacht: Dominik Konle das 2:1 und Frank Sonnenleitner das 3:1.
Haben Sie vor der Saison mit dem Titel gerechnet?
Taglieber: Nachdem wir im Vorjahr den Aufstieg erst in der Relegation knapp verpasst hatten, war dies heuer intern das Ziel. Ausgesprochen wurde es im größeren Kreis zunächst noch nicht. Aber in der Rückrunde haben wir den Titelgewinn dann schon offen thematisiert.
Bissingen will den Klassenerhalt schnell klarmachen
Und wie sieht das Ziel für nächste Saison in der Kreisklasse aus?
Taglieber: Erst mal gilt es für uns, den Klassenerhalt frühzeitig klarzumachen. Ich denke aber, dass wir in der Kreisklasse insgesamt schon auch eine gute Rolle spielen können.
Worauf gründet Ihre Zuversicht?
Taglieber: Auf dem Kader. Nur wenige Routiniers hören auf, vier junge Spieler kommen aus der Jugend dazu. Der Altersschnitt beim TSV Bissingen ist sehr ausgewogen. Wir hatten heuer schon einen großen Kader mit 16 Stammspielern. Im Schnitt waren 21 Spieler im Training. Insgesamt habe ich 62 verschiedene Spieler bei den Spielen oder im Training der ersten und zweiten Mannschaft gezählt. Das darf man ruhig sagen: Wir beim TSV Bissingen sind ein geiler Haufen! Und wir haben die besten Zuschauer der ganzen Liga!