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  4. Sport-Porträt: Die gute Seele des TSV Bissingen

Sport-Porträt
27.01.2023

Die gute Seele des TSV Bissingen

Wenn Annemarie „Annemie“ Rieder bei Fußball-Heimspielen des TSV Bissingen als Platzkassiererin ihre Runden dreht, muss die Kasse stimmen.
2 Bilder
Wenn Annemarie „Annemie“ Rieder bei Fußball-Heimspielen des TSV Bissingen als Platzkassiererin ihre Runden dreht, muss die Kasse stimmen.
Foto: Herdin

Porträt: „Annemie“ Rieder, einst Sportheimwirtin des TSV Bissingen, ist seit 2012 Ehrenmitglied – nicht nur wegen ihres selbst gemachten Kartoffelsalats. Die 73-Jährige kassiert bei den Heimspielen und hofft auf eine große Feier.

Wer in Bissingen mit einer waschechten Bissingerin sprechen möchte, die viel über ihr Heimatdorf erzählen kann, der ist bei Annemarie Rieder genau richtig. Die 73-Jährige, die ihre Freunde und Bekannten nur „Annemie“ nennen, wurde im Zentralort des Kesseltals geboren und ist danach nirgendwo anders zu Hause gewesen. „Hier fühle ich mich wohl“, sagt die Mutter von drei Kindern und sieben Enkeln lachend. Und ihr sieben Jahre älterer Ehemann Wendelin stimmt dem ohne Widerspruch voll und ganz zu.

Tochter des Bissinger Bürgermeisters

Als Tochter des damaligen Bürgermeisters Josef Knaus und einstige Wirtin der ehemaligen Dorfgaststätte „Bräuhaus“ hat sie viel mitbekommen. Sie wusste, was so alles in Bissingen und Umgebung los ist. Besonders ans Herz gewachsen sind Annemie Rieder in den 1970er Jahren die Fußballer des TSV Bissingen. Diese haben sich, als es noch kein eigenes Sportheim gab, in einem Raum des Wirtshauses zu den Spielen umgezogen und hinterher dort gewaschen. „Eine Dusche gab es allerdings nicht“, weiß sie zu berichten. Und ihr Ehemann Wendelin ergänzt: „Da wurde ein Kessel Wasser mit Holz angeheizt.“

50 Jahre später sind Annemie und Wendelin Rieder beide Ehrenmitglieder beim TSV Bissingen. Er, weil er einst die Skiabteilung des Vereins gegründet und viele Jahre lang geleitet hat. Sie erhielt die Auszeichnung im Jahr 2012 wegen ihrer zahlreichen Aktivitäten in den vergangenen Jahrzehnten. „Annemie ist die gute Seele in unserem Verein“, betont der langjährige Vorsitzende Lutz Trecziak.

Als sie 1981 als Pächterin für zehn Jahre das neu gebaute Sportheim übernahm, gab es oft nach den Trainingsabenden der TSV-Kicker (Trecziak war damals noch selbst aktiv) eine von Annemie Rieder gekochte „Lumpensuppe“. Von dieser schwärmt der Ehrenvorsitzende noch heute genauso wie über den selbst gemachten Kartoffelsalat, den Rieder viele Jahre lang für das Herbstfest (jetzt Oktoberfest) des Vereins zubereitete. An die 50 Kilogramm Kartoffel musste sie da jedes Jahr mit ihrem Küchenteam schälen, ehe die Delikatesse als Beilage zum Schnitzel, einem Schweinebraten oder zu Bratwürsten serviert werden konnte. 

Beim Heimspielen löhnt auch Ehemann Rieder

Doch nicht nur auf die Kochkünste ihres Ehrenmitgliedes konnte und kann sich der TSV Bissingen verlassen. Zwölf Jahre lang war Annemie Rieder Kassenwartin der Fußball-Abteilung. Da hat sie nicht nur die Gelder der Kicker verwaltet und die Spesen für die Trainer ausbezahlt, sondern auch Sponsoren akquiriert, damit über die Bandenwerbung zusätzliche Einnahmen erzielt werden konnten. Inzwischen hat Rieder zwar das Amt der „Finanzministerin“ bei den TSV-Kickern abgegeben, dafür ist sie aber 1996 Platzkassiererin. Will heißen, sie kassiert bei den Heimspielen die Eintrittsgelder bei den Zuschauern.

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Immer kurz nach der Halbzeit dreht sie dabei ihre Runden auf dem TSV-Sportgelände. Zahlen muss dabei auch ihr Ehemann Wendelin, obwohl dieser als Ehrenmitglied eigentlich freien Eintritt für alle Vereinsveranstaltungen hätte. „Die zwei Euro, welche Rentner zahlen müssen, bringen ihn nicht um“, stellt die Gattin schmunzelnd fest. Überhaupt, so die Bissingerin, sei die Zahlungsmoral der Zuschauer besser geworden. Es gebe kaum noch Leute, die sich davonschleichen. Früher hingegen habe es schon solche „Drückeberger“ gegeben“, erinnert sich die Kassiererin.

Einst Wirtin des Sportheims, gilt die 73-jährige Annemarie Rieder als gute Seele im Verein und ist längst Ehrenmitglied der Kesseltaler.
Foto: Herdin

Wie lange Annemie Rieder noch ehrenamtlich beim TSV Bissingen tätig sein wird, kann sie nicht einschätzen. Noch mache ihr der „Job“ als Platzkassiererin Spaß. Ebenso wie ihr Mann Wendelin fiebert sie bei den Spielen der ersten Mannschaft mit und hofft, irgendwann noch einen Aufstieg mit den TSV-Kickern erleben zu dürfen. „Dann wird aber so richtig gefeiert“, verspricht sie. Auch zu den meisten Auswärtsspielen in der A-Klasse West III begleiten die Rieders ihre Bissinger Mannschaft. Bei den Spielen des jüngsten Enkelsohnes, der in der F-Jugend des TSV spielt, stehen die Rieders meistens auch am Spielfeldrand und drücken die Daumen.

Rückblickend wundert sich Annemie Rieder, wie sie Familie, Sportverein und die Landwirtschaft, in der sie aufgewachsen ist und viele Jahre mitgeholfen hat, so gut managen konnte. Zumal in der Zeit, als sie Sportheimwirtin war, auch noch das Eigenheim in der Schulgartenstraße durch viel Eigenleistung entstand ist.

Auf die faule Haut legen sich die Rieders auch im Rentenalter nicht. Fast jeden Tag geht es für Annemie und Wendelin bereits um 6.30 Uhr für circa fünf Stunden in Ferkel- und Schweinemastbetrieb des Sohnes, den er am östlichen Ortseingang von Bissingen betreibt. Dort wird dann noch kräftig mit angepackt. Und für eine Clique von mehreren Ferkelerzeugerinnen und Ferkelerzeuger organisiert Annemie Rieder jedes Jahr Urlaubsreisen. Heuer zum Beispiel nach Slowenien.

Eine Reise ist ihr besonders in Erinnerung geblieben. Die ist sie mit den Fußballern ihres TSV Bissingen kurz nach der Jahrtausendwende nach Belek in der Türkei angetreten. „Was haben wir dort alle für einen großen Spaß gehabt“, will die „gute Seele“ des Vereins diese Zeit nicht missen. 

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